Saar-Jäger erlegen mehr Wildschweine
Die verstärkte Jagd auf Wildschweine wird als vorbeugende Maßnahme gegen die Afrikanische Schweinepest gesehen. Im Saarland sind die Abschusszahlen gestiegen.
Die verstärkte Jagd auf Wildschweine wird als vorbeugende Maßnahme gegen die Afrikanische Schweinepest gesehen. Im Saarland sind die Abschusszahlen gestiegen.
Die Jägerinnen und Jäger im Saarland haben im vergangenen Jagdjahr (bis 31. März) wieder mehr Wildschweine erlegt. Mit gut 8.400 Schwarzkitteln seien rund 1.200 mehr als im Vorjahr geschossen worden, teilte der Geschäftsführer der Vereinigung der Jäger des Saarlandes, Johannes Schorr, in Saarwellingen der Deutschen Presse-Agentur mit. Es sei die vierthöchste Zahl in der saarländischen Jagdgeschichte.
Vor dem Hintergrund eines möglichen Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) seien Jägerinnen und Jäger im Land «zu den allergrößten Mühen» aufgerufen, um die Population des Schwarzwilds weiter zu senken, sagte Schorr. In einer verstärkten Jagd auf Wildschweine wird seit Jahren ein präventiver Beitrag im Kampf gegen die ASP gesehen.
Hohe Abschusszahlen beim Reh- und Damwild
Beim Rehwild sei mit gut 12.000 erlegten Tieren im fünften Jahr in Folge eine hohe «Strecke» erzielt worden, teilten die Saar-Jäger mit. Höher als im Vorjahr lag die Zahl beim Damwild (522), wobei sie beim Rotwild (132) deutlich unter den Vorjahren lag. Der Lebensraum für Rotwild werde im Saarland immer kleiner oder sei zunehmend weniger geeignet.
In der Statistik sind mehr als 3.600 erlegte Füchse aufgelistet. Dies sei die höchste Zahl seit zwölf Jahren. Die «Dachsstrecke» habe sich mit knapp 440 Tieren «auf hohem Niveau» stabilisiert, hieß es. Bei den Wildgänsen habe es einen Rückgang gegeben - auf rund 240 Tiere. Die Hälfte wurde im Kreis Merzig-Wadern gemeldet. Die Zunahme der Wildgänse hinge vor allem damit zusammen, dass sich die invasiven, neueren Arten Nilgans und Kanadagans weiter verbreiteten.
Das Niederwild der landwirtschaftlichen Fläche - Hasen, Kaninchen, Fasane und Rebhühner - werde im Saarland nach wie vor zurückhaltend bejagt. Bei den Waschbären seien 19 erlegt worden. Ende 2024 gab es laut Schorr im Saarland rund 5.650 Jägerinnen und Jäger.
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