Regiokliniken sollen ab 2027 ein wichtiger Bestandteil der neuen Krankenhauslandschaft in Rheinland-Pfalz werden. (Symbolbild)
Andreas Arnold/dpa
Regiokliniken sollen ab 2027 ein wichtiger Bestandteil der neuen Krankenhauslandschaft in Rheinland-Pfalz werden. (Symbolbild)
Medizinische Versorgung

Regiokliniken sollen Krankenhäuser ergänzen

Gesundheitsminister Hoch setzt für den neuen Krankenhausplan ab 2027 unter anderem auf Regiokliniken. Einzelheiten dazu hat der SPD-Politiker jetzt vorgestellt.

Sogenannte Regiokliniken sollen nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch von 2027 an eine wichtige Rolle in der Krankenhauslandschaft spielen. «Die Regioklinik gewährleistet den richtigen Mix aus ambulanter und stationärer Versorgung gerade auch für den Alltagsnotfall sowie das bedarfsgerechte Zusammenwirken unterschiedlicher Gesundheitsberufe», erläuterte der SPD-Politiker in Mainz. 

Von den rund 12,4 Millionen ambulanten Notfällen, die 2023 in deutschen Notaufnahmen behandelt wurden, seien rund 30 Prozent sogenannte Alltagsnotfälle gewesen. Für deren Behandlung hätte es keine voll ausgestattete Notaufnahme gebraucht. 

Was sind Alltagsnotfälle? 

Zu Alltagsnotfällen gehören nach Worten des Ministers etwa Verletzungen beim Sport oder beim Heimwerken oder schon länger bestehende Schmerzen, die nicht verschwinden. Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Verletzungen etwa nach Autounfällen fielen nicht in diese Kategorie. 

Fachleute sollen in Regiokliniken Hand in Hand arbeiten 

Die Regiokliniken sollten die Krankenhäuser der Grundversorgung ergänzen und stationäre und ambulante Versorgung kombinieren. «Hier könnten auch neue Potenziale für eine bessere hausärztliche und kinderärztliche Versorgung entstehen», sagte Hoch laut Mitteilung. 

Ärzte verschiedener Fachrichtungen, spezialisierte Pflegekräfte und andere Gesundheitsexperten sowie Pflegeberater, Physio-, Logo- und Ergotherapeuten sollten in den Kliniken Hand in Hand arbeiten. Dies könne eine ganzheitliche und individuelle Betreuung der Patienten ermöglichen. 

Regioklinken seien mehr als die Medizinischen Versorgungszentren, die teilweise auch ambulant operierten. Die Regiokliniken könnten je nach den Bedürfnissen einer Region unterschiedlich aufgestellt sein. 

Es fehlen noch Regelungen vom Bund

Wie viele solcher Regiokliniken es geben werde und in welchen Regionen sie sinnvoll etabliert werden könnten, sei noch offen. Dafür fehle unter anderem noch die endgültige Definition und der rechtliche Rahmen vom Bund.

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