Damit die Saarländer öfter mal aufs Rad steigen, will die Mobilitätsministerin die äußeren Bedingungen verbessern. (Symbolbild)
Sven Hoppe/dpa
Damit die Saarländer öfter mal aufs Rad steigen, will die Mobilitätsministerin die äußeren Bedingungen verbessern. (Symbolbild)
Saarland

Radverkehrsplan soll Richtschnur werden

500 Kilometer Radweg fehlen im Saarland. Mit Fördergeldern und einer neuen Strategie will die Ministerin beim Netz und bei der Nutzung aufholen und Radeln attraktiver machen.

Drei Prozent der Saarländer nutzen nach einer bundesweiten Mobilitätsstudie das Rad, um zur Arbeit, zum Einkauf oder zu Freunden zu fahren. Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) möchte, dass sich dieser Anteil in den kommenden Jahren dem bundesweiten Durchschnitt von rund elf Prozent annähert. Deshalb präsentierte sie mit einem Radverkehrsplan und einer Radverkehrsstrategie neue Maßnahmen, die dabei helfen sollen. Ziel ist es, ein flächendeckendes und verkehrssicheres Netz an Radwegen an Bundes- und Landesstraßen zu schaffen.

«Das Fahrrad soll als attraktives Fortbewegungsmittel ein wichtiger Baustein einer zukunftsfähigen Mobilität werden», sagte sie in Saarbrücken. Der neue Radverkehrsplan solle künftig bei allen Planungen die Richtschnur sein.
Aktuell seien etwa 25 Prozent der Bundes- und Landstraßen im Saarland 
mit Radwegen ausgestattet. Damit liege das Land bei den Flächenländern im «guten Mittelfeld». Trotzdem fehlten noch 500 Kilometer Radwege, um den erforderlichen Handlungsbedarf im sogenannten Netz der 1. Ordnung aus dem Radverkehrsplan umzusetzen.

Bundes- und Landesmittel für besseres Wegenetz

Das von der Planungsgesellschaft PGV Alrutz entwickelte, landesweite Radverkehrsnetz umfasse eine Länge von rund 1.850 Kilometern, von denen 1.160 Kilometer an Bundesstraßen und 690 Kilometer an Landstraßen entfielen.

Um den Bau von Radwegen zu beschleunigen, will die Landesregierung auch 25 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität des Bundes investieren. Zudem soll jährlich eine Million Euro an Landesmitteln für Kommunen und zivilgesellschaftliche Institutionen bereitgestellt werden. 

Aus dem Sonderprogramm «Stadt und Land» des Bundesverkehrsministeriums seien im Saarland bereits rund 100 Projekte für den Radverkehr auf den Weg gebracht worden. Bis 2030 ständen weitere rund 14 Millionen Euro zur Verfügung, die die saarländischen Städte und Gemeinden in den kommunalen Radverkehr investieren können. Um den Abruf dieser Mittel zu vereinfachen, werde es eine neue Förderrichtlinie für den Radverkehr geben. 

Förderfähig seien unter anderem Fahrradabstellanlagen, neue Radwege und Radverkehrskonzepte, aber auch der Bau von Querungshilfen. Anträge können ab Januar 2026 gestellt werden. Das Ministerium unterstützt die Projekte mit Förderquoten von bis zu 90 Prozent, an Schulen mit bis zu 95 Prozent. 

Darüber hinaus sollen mit einer neuen Strategie auch weitere Rahmenbedingungen für den Radverkehr verbessert werden: Gefördert werden etwa auch flächendeckende Wege-Beschilderungen sowie Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit.

© dpa-infocom, dpa:251119-930-314273/1
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