Pilotprojekt «Häppi» soll gegen Hausärztemangel helfen. (Symbolbild)
Rolf Vennenbernd/dpa
Pilotprojekt «Häppi» soll gegen Hausärztemangel helfen. (Symbolbild)
Vakante Arztsitze

Pilotprojekt soll gegen Ärztemangel helfen

Einen Hausarzt zu finden oder einen Termin zu bekommen, ist oft schwierig. Viele Arztsitze sind vakant und etwa 40 Prozent der Mediziner älter als 60 Jahre. Ein Pilotprojekt soll Abhilfe schaffen.

Hausärzte halten mit Hilfe anderer Fachkräfte und digitaler Angebote die wohnortnahe Versorgung in Rheinland-Pfalz aufrecht - das sieht in Zeiten wachsenden Medizinermangels ein Pilotprojekt des Hausärzteverbands vor. Es wird vom Gesundheitsministerium und der AOK unterstützt. Hausarztpraxen können sich ab jetzt dafür beim Hausärzteverband des Landes bewerben, teilte das Ministerium in Mainz mit. Das Projekt sieht etwa vor, dass Aufgaben an Fachkräfte zum Beispiel aus der Pflege oder auch an Künstliche Intelligenz delegiert werden sollen. 

«Häppi» soll Blaupause für moderne Hausarztpraxis sein 

Los gehen soll es im Juli mit sechs Praxisteams. Das für ein halbes Jahr konzipierte Pilotprojekt heißt «Häppi». Das ist eine Abkürzung für: Hausärztliches Primärversorgungszentrum, Patientenversorgung Interprofessionell. 

Das Pilotprojekt werde wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse sollen in ein überarbeitetes Best-Practice-Handbuch einfließen und dieses Ende 2026 landesweit zur Verfügung stehen – «als Blaupause für eine moderne, teamorientierte Hausarztpraxis». 

Teamarbeit und digitale Unterstützung sind die Schlüssel 

«Mit mehr Teamarbeit, gezielter Delegation und digitaler Unterstützung bietet das Projekt eine tolle Chance für attraktive Arbeitsbedingungen in den Praxen und zugleich einer Verbesserung der Versorgungsqualität», sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). 

«Wir wollen neue Wege gehen und zeigen, dass moderne, patientenzentrierte Hausarztmedizin auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich gestaltet werden kann», erläuterte die Landesvorsitzende des Hausärzteverbands, Barbara Römer.

Für die Menschen werde «ein innovatives Betreuungskonzept im multiprofessionellen Team ein passgenauer Zugang zu Gesundheitsleistungen qualitätsgesichert erlebbar», sagte die Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Martina Niemeyer.

© dpa-infocom, dpa:250404-930-423825/1
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