Bei der Oberbürgermeisterwahl in Ludwigshafen hat Klaus Blettner die Stichwahl gewonnen. Der gemeinsame Kandidat von CDU und Freien Wählern (FWG) setzte sich gegen Jens Peter Gotter (SPD) durch, wie die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz am Abend mit dem vorläufigen Endergebnis mitteilte.
Demnach entfielen auf den 57 Jahre alten Hochschulprofessor 58,5 Prozent der gültigen Stimmen, sein Konkurrent Gotter errang 41,5 Prozent. Die achtjährige Amtszeit des neuen OB beginnt am 1. Januar 2026. Amtsinhaberin Jutta Steinruck (parteilos) war nicht mehr angetreten.
Schlagzeilen im Wahlkampf hatte der Ausschluss des AfD-Politikers Joachim Paul gemacht. Der Wahlausschuss von Ludwigshafen hatte Paul wegen Zweifeln an dessen Verfassungstreue nicht zur Abstimmung zugelassen. Paul wies die Vorwürfe zurück und kündigte am Abend an, die Stichwahl anzufechten. Den ersten Wahldurchgang habe er bereits angefochten, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Wer in der ersten Runde vorn gelegen hatte
Wahlberechtigt waren etwa 118.300 Menschen. Die Beteiligung lag am Sonntag bei rund 24 Prozent - bei fast 1.600 ungültigen Stimmen (5,5 Prozent).
Die Stichwahl war nötig, weil kein Kandidat in der ersten Runde im September die absolute Mehrheit erreicht hatte. Blettner war auf 41,2 Prozent gekommen, der 53 Jahre alte IT-Unternehmer Gotter auf 35,5 Prozent, es gab rund 1.800 Stimmen Unterschied. Zudem hatten Einzelbewerber Martin Wegner (15,7 Prozent) und Michaela Schneider-Wettstein (Volt; 7,6 Prozent) kandidiert.
Zu den vordringlichen Aufgaben des künftigen Oberbürgermeisters gehört es, eine bessere Finanzausstattung von Ludwigshafen zu erreichen. Die Industriestadt gehört zu den am stärksten verschuldeten Kommunen Deutschlands.
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