Neues nationales Gremium für katholische Kirche kommt 2026
In der Synodalkonferenz sollen Kleriker und Laien gemeinsam über Zukunftsthemen der Kirche und Gesellschaft beraten. Im Herbst 2026 soll sie erstmals tagen.
In der Synodalkonferenz sollen Kleriker und Laien gemeinsam über Zukunftsthemen der Kirche und Gesellschaft beraten. Im Herbst 2026 soll sie erstmals tagen.
Es ist ein neues bundesweites Gremium der katholischen Kirche, in der Bischöfe und Laien gleichberechtigt beraten und entscheiden sollen: die Synodalkonferenz. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann geht davon aus, dass dieses neue Gremium im Laufe des nächsten Jahres an den Start gehen wird. Ein erster Tagungstermin sei für den Spätherbst anberaumt.
Die Gründung der Synodalkonferenz sei «ein guter Schritt», sagte Ackermann. Man könne Beschlüsse über Themen oder Prozesse, die die katholische Kirche Deutschlands betreffen, «in einer stärkeren Verbindlichkeit» fassen.
Neues Gremium bringt neue Chancen
Zudem könne man bei Stellungnahmen in der Öffentlichkeit noch stärker als bisher gemeinsam sprechen und Kirche gestalten. «Ich glaube, das hat eine neue Qualität. Das ist eine Chance, die darin liegt», sagte der Bischof.
Es gebe bereits eine mit Rom abgestimmte Satzung für die Neuerung, erklärte Ackermann. Sowohl das Gremium Synodaler Ausschuss als auch das Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) hätten bereits zugestimmt, jetzt fehle nur noch die Zustimmung der Bischofskonferenz. «Ich gehe davon aus, dass die Bischöfe bei der Frühjahrsvollversammlung zustimmen.»
«Der Reformprozess ist nicht im Stocken»
Das neue Gremium könnte beispielsweise Schwerpunkte setzen, mit was sich die Bistümer in einem Jahr besonders beschäftigen sollten. «Natürlich müssen die Bistümer bei der Umsetzung jeweils zustimmen», sagte der Bischof.
Sein Fazit: «Der Reformprozess ist nicht im Stocken, sondern er geht voran entlang der Wegmarken, die wir uns gesetzt haben.» Die Synodalkonferenz ist ein Ergebnis des jahrelangen Reformprozesses Synodaler Weg, den Bischöfe und Laien seit 2019 gemeinsam gestalten.
Die geplante Synodalkonferenz soll aus den 27 Diözesanbischöfen, ebenso vielen Mitgliedern des ZdK und weiteren 27 von der Synodalversammlung zu wählenden Mitgliedern bestehen.
Papst Leo XIV. sei «ein moderater Reformer» und «ein guter Zuhörer», sagte Bischof Ackermann. Leo führe «in der Spur von Papst Franziskus» Dinge fort und sichere sie ab: Zum Beispiel, dass Frauen auch Chefinnen von vatikanischen Behörden werden könnten. Einheit in der Kirche sei für den Papst ein sehr wichtiges Thema.
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