Schüler und andere Kunden privater Busunternehmen in Rheinland-Pfalz müssen sich am kommenden Montag (15. Januar) erneut auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Fahrerinnen und Fahrer im privaten Busgewerbe zu einem landesweiten Streik aufgerufen.
Der Ausstand soll in der Nacht auf Montag um 3.00 Uhr starten und bis zum Ende der Schicht am selben Tag dauern. Den Angaben zufolge dürften weite Teile des Landes von dem Streik betroffen sein. Der Schülerverkehr wird vielerorts nicht stattfinden können. Betroffen ist zudem der gesamte Überlandverkehr in den jeweiligen Regionen und Gemeinden.
Laut Verdi sind neben sämtlichen Standorten der DB Regio Bus Mitte unter anderem die DB Regio Bus Rhein-Mosel, die Koblenzer Verkehrsbetriebe und weitere Busunternehmen zum Streik aufgerufen. In Mainz sei mit Ausfällen auf 15 Buslinien zu rechnen, teilte die Mainzer Mobilität am Freitag mit. In Mainz werden demnach im Schnitt etwa 15 Prozent der Busfahrten vom Subunternehmer DB Regio Bus Mitte betrieben.
Laut Verdi geht es der Arbeitnehmerseite in dem laufenden Tarifkonflikt darum, die Folgen der Inflation durch eine Lohnerhöhung auszugleichen. Sie fordert 500 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro. Das Angebot der Arbeitgeber vom Dezember 2023 bezeichnete Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider als «völlig unzureichend». Hierbei würden Werkstattmitarbeiter zudem ausgelassen, hieß es.
Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) teilte mit, sie habe kein Verständnis für die Streikankündigungen. Zum Verhandlungstermin am kommenden Mittwoch werde die Arbeitgeberseite auch dem Werkstattpersonal ein Angebot machen. Die VAV habe dem Fahrpersonal im vergangenen Dezember Lohnerhöhungen um 2,45 Prozent im Jahr 2024 und um 1,9 Prozent für 2025 angeboten.
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