Ganz gleich in welchen Bereichen: Überall werden Fachkräfte gesucht - nicht nur in Gastronomie und Hotellerie. (Symbolbild)
Sebastian Kahnert/dpa
Ganz gleich in welchen Bereichen: Überall werden Fachkräfte gesucht - nicht nur in Gastronomie und Hotellerie. (Symbolbild)
Saarland

Neue Fachkräftestrategie mit vier Schwerpunkten vorgestellt

Ob in der Industrie, im Handwerk, in der Pflege oder Gastronomie: Das Saarland braucht mehr Fachkräfte. Zwei Minister präsentierten Ideen, wie das gelingen soll.

Das Saarland will mit neuen Programmen und Schwerpunkten aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgehen. Gemeinsam mit 150 Akteuren aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Kammern und Bildungseinrichtungen erarbeitete die Landesregierung eine Strategie, in deren Mittelpunkt vier Handlungsfelder stehen: Bildung und Beruf, Qualifizierung, Aktivierung bestehender Fachkräftepotenziale und internationale Fachkräftegewinnung.

«Die zentrale Botschaft ist: Alle werden gebraucht», sagte Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Das Thema Fachkräftesicherung sei ein ganz entscheidender Faktor für das Land. Das sehe man sowohl bei Neuansiedlungen als auch der Bestandswirtschaft. «Wir laufen Gefahr, dass das Thema Fachkräfte zum limitierenden Faktor für Wachstum in diesem Land wird», so der Minister. Deshalb sei es wichtig, eng abgestimmt viele Maßnahmen zu ergreifen.

Land setzt auch auf Nachwuchs bei Schülern und Jugendlichen

Dabei setzt das Land nicht nur auf eine qualifizierte Zuwanderung und die Förderung einer «Willkommenskultur», sondern auch auf den eigenen Nachwuchs bei Schülern und Jugendlichen. Unter anderem soll dafür die duale Ausbildung gestärkt und mehr Begeisterung für MINT-Berufe geweckt werden. MINT ist eine Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Zudem kündigte Arbeitsminister Magnus Jung (SPD) auch ein neues Förderprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit an, für das nächstes Jahr 1,25 Millionen Euro bereitgestellt werden sollen. Außerdem soll der sogenannte Aufstiegs- oder Meisterbonus von 1.000 auf 2.000 Euro verdoppelt werden.

Demographische Entwicklung «großes Warnsignal»

Darüber hinaus will die Regierung diejenigen in den Blick nehmen, die als Erwerbstätige unterdurchschnittlich vertreten seien - etwa Frauen, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung oder Migrationsgeschichte. «Die demographische Entwicklung ist natürlich ein großes Warnsignal, was die Verfügbarkeit von Fachkräften für die Zukunft betrifft, auf der anderen Seite ist ein Blick auf den Arbeitsmarkt insofern auch hoffnungsvoll, weil es ganz erhebliche endogene Potenziale gibt», sagte Jung. Also solche Menschen, die zwar kaum oder fast nicht auf dem Arbeitsmarkt auftauchten, aber grundsätzlich in der Lage und auch bereit seien, als Arbeitskraft zur Verfügung zu stehen.

Vierter Schwerpunkt der Strategie ist die Qualifizierung von Beschäftigten: Die entsprechenden Bedarfe sollen schneller erkannt und Angebote noch bedarfsgerechter gestaltet werden.

Wie viel die Realisierung der neuen Leitlinien unterm Strich kosten werde, könne man laut Barke nicht genau sagen. Klar sei aber, dass es verbindliche Vereinbarungen mit den Landesressorts gebe, diese Maßnahmen im neuen Doppelhaushalt abzubilden, um sie umsetzen und damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten zu können.

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