Für Vize-Kapitän Havertz nominierte Nagelsmann den Mainzer Jonathan Burkardt nach. Der U21-Europameister von 2021 hat sich mit einem guten Bundesligastart empfohlen. Beim Mainzer 3:0 am Samstagabend beim FC St. Pauli erzielte der 24 Jahre alte Mittelstürmer bereits seine Saisontore vier und fünf. Anschließend sagte Burkardt zum Thema Nationalelf: «Sie ist ein Traum für jeden Spieler. Ich probiere alles, um vielleicht mal eingeladen zu werden.» Keine 24 Stunden später erreichte ihn diese Einladung durch den Bundestrainer.
Drei Neulinge: Kleindienst, Leweling, Burkardt
In Mainz wurde das positiv aufgenommen, nachdem Burkardt zuvor nicht berücksichtigt worden war. «Diese Nominierung hat sich Jonny mit seinen konstant starken Leistungen absolut verdient. Er ist im Winter nach seiner bitteren, langen Verletzungspause stärker denn je auf den Platz zurückgekommen», äußerte Sportvorstand Christian Heidel.
Neben Rückkehrer Serge Gnabry vom FC Bayern musste Nagelsmann schon zuvor die Offensivabteilung im DFB-Kader mit interessanten Neulingen auffüllen. Für den verletzten Bayern-Profi Musiala hatte der Bundestrainer am Freitag den Stuttgarter Jamie Leweling erstmals für das A-Team berufen.
Und für den schon länger angeschlagenen Füllkrug gehört der Gladbacher Mittelstürmer Tim Kleindienst erstmals zum 23 Spieler umfassenden DFB-Kader, der an diesem Montag im fränkischen Herzogenaurach zusammenkommt. «Ich kann es kaum noch abwarten, da hinzufahren», sagte der 29-Jährige, der sich für sein DFB-Debüt mit dem dritten Saisontor beim 1:2 mit Borussia Mönchengladbach am Freitagabend in Augsburg empfehlen konnte.
Auch im Tor wird ein Neuling stehen
Der 25 Jahre alte Havertz hatte am Samstag beim 3:1 von Arsenal gegen den FC Southampton noch 90 Minuten gespielt. Er schoss sogar das Tor zum 1:1, muss aber nun eine Pause einlegen. Nagelsmann muss derweil nicht nur offensiv umbauen. Nach der schweren Knieverletzung von Marc-André ter Stegen wird auch im Tor ein Debütant stehen.