CDU-Chef Merz hatte eigentlich den Bundestagsabgeordneten Günter Krings für die Spitze der Adenauer-Stiftung vorgeschlagen.
Michael Kappeler/dpa
CDU-Chef Merz hatte eigentlich den Bundestagsabgeordneten Günter Krings für die Spitze der Adenauer-Stiftung vorgeschlagen.
Adenauer-Stiftung

Merz zu Niederlage bei Stiftungsvorsitz: Leben in Demokratie

Kanzler Merz kann seinen Wunschkandidaten für die Spitze der CDU-nahen Adenauer-Stiftung nicht durchsetzen. Er nimmt die Schlappe sportlich.

Kanzler und CDU-Chef Friedrich Merz hat gelassen auf die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Vorsitzenden der parteinahen Konrad-Adenauer-Stiftung reagiert. «Wir leben in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur», sagte Merz in einem Interview der ARD-«Tagesthemen». 

Man müsse Kompromisse machen und auch akzeptieren, «dass in demokratischen Gremien anders entschieden wird als vielleicht der Vorsitzende es will», führte Merz aus. «Das ist normal.» Kramp-Karrenbauer werde die Adenauer-Stiftung gut führen.

Der Parteichef hatte seinen Wunschkandidaten nicht durchsetzen können: Kramp-Karrenbauer gewann bei einer Mitgliederversammlung der Stiftung in einer Kampfabstimmung gegen den von Merz nominierten Bundestagsabgeordneten Günter Krings. Sie tritt das Amt Anfang 2026 an. 

Die frühere saarländische Ministerpräsidentin war von 2019 bis 2021 Verteidigungsministerin in der schwarz-roten Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel. 2018 setzte Kramp-Karrenbauer sich in einer Kampfabstimmung gegen Merz um den CDU-Vorsitz durch und blieb zwei Jahre an der Spitze der Partei, die nun Merz seit Anfang 2022 als Vorsitzender führt.

© dpa-infocom, dpa:251219-930-448452/1
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