Gefahrstoffe
Mehrere Verletzte bei Chemieunfall in Koblenz
Am Morgen werden die Einsatzkräfte alarmiert. In einem Industriegebiet ist es zu einer chemischen Reaktion in einem Betrieb gekommen.
Bei einem Chemieunfall in einem Industriegebiet in Koblenz sind am frühen Morgen sechs Menschen verletzt worden. Sie seien in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Nach aktuellem Stand habe keiner der sechs Mitarbeitenden schwere Verletzungen erlitten, berichtete die betroffene Firma Kimberly-Clark. Zunächst war von zehn Verletzten ausgegangen worden.
Zwei chemische Stoffe hatten sich laut Stadtverwaltung aus bislang unbekannten Gründen vermischt, sodass sich Rauchgas bildete. Das Gemisch sei in einem Container gesichert worden, sagte ein Stadtsprecher. Es werde abgewartet, bis die chemische Reaktion beendet sei. Die Dauer sei zunächst nicht absehbar. «Wir konzentrieren uns darauf, zu verstehen, was passiert ist, und arbeiten eng mit den zuständigen Behörden zusammen», berichtete der Werksleiter Paul Sokol.
Bevölkerung nicht gefährdet
Gefahrstoffmessungen rund um den Betrieb, der Hygieneartikel herstellt, ergaben den Angaben zufolge nichts Auffälliges. Der zunächst geltende Warnbereich von einem Kilometer Radius wurde rasch auf das Werksgelände reduziert, schließlich wurde die Warnung aufgehoben. Vor Ort waren alle drei Wachen der Berufsfeuerwehr sowie Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Der Einsatz begann um 4.36 Uhr.
An dem Standort arbeiten laut Firmenangaben 300 Menschen in der Produktion und Verwaltung.
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