Mehr Weißwein im Weinberg - Riesling bleibt Nummer eins
Weiße Sorten erobern beim Anbau immer mehr Fläche. Der Anteil liegt über zwei Dritteln. Dabei gibt es auch neue Entwicklungen.
Weiße Sorten erobern beim Anbau immer mehr Fläche. Der Anteil liegt über zwei Dritteln. Dabei gibt es auch neue Entwicklungen.
Mehr Weißwein, mehr neue robuste Rebsorten (Piwi) und mehr Aroma: Das sind die Trends beim Rebsorten-Anbau 2023, wie das Deutsche Weininstituts (DWI) nach einer Auswertung der bundesweiten Rebflächenerhebung mitteilte. Der Anteil der Weißweinsorten sei seit dem Tiefstand im Jahr 2006 (rund 63 Prozent) kontinuierlich auf 68,8 Prozent gewachsen, teilte Ernst Büscher vom DWI im rheinhessischen Bodenheim mit. Dies entspreche einem Plus von rund 6000 Hektar auf 71.378 Hektar.
An der Spitze der Rebsorten stand auch im vergangenen Jahr wieder der Riesling mit rund 24.400 Hektar - fast einem Viertel der gesamten Anbaufläche von 103.687 Hektar. Zugleich verzeichneten alle weißen Burgundersorten Flächen-Zuwächse. Allen voran der Grauburgunder, nach dem Müller-Thurgau inzwischen die drittwichtigste Weißweinsorte, gefolgt vom Weißburgunder.
Der Anbau der neuen, pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwi) legte innerhalb eines Jahres um mehr als 300 Hektar zu. Dabei habe die neue Sorte Souvignier Gris mit nunmehr 388 Hektar Anbaufläche die Sorte Cabernet Blanc abgelöst (plus 46 auf 306 Hektar). Insgesamt machten diese Sorten allerdings nur etwas über drei Prozent der gesamten Fläche aus, sagte Büscher.
Die aromatische Sorte Sauvignon Blanc sei ebenfalls weiter gefragt. Ihr Anbau legte innerhalb eines Jahres um 79 auf 2002 Hektar zu. Damit gehöre sie inzwischen zu den zehn wichtigsten deutschen Rebsorten. Leichte Flächengewinne verzeichneten auch andere Bukettrebsorten wie Gelber Muskateller, Scheurebe und Gewürztraminer.
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