In Rheinland-Pfalz werden immer häufiger illegale Drohnen festgestellt. (Symbolbild)
Felix Kästle/dpa
In Rheinland-Pfalz werden immer häufiger illegale Drohnen festgestellt. (Symbolbild)
Kritische Infrastruktur

Mehr verbotene Drohnen fliegen in Rheinland-Pfalz

Ausspähung mit Drohnen ist nach den Vorfällen in Dänemark in aller Munde. In Rheinland-Pfalz sind auch mehr Flüge registriert worden. Ebling fordert rasch mehr Investitionen in die Abwehr.

Die Zahl illegaler Drohnenflüge hat in Rheinland-Pfalz deutlich zugenommen. «Die Polizei registriert seit Ende des Jahres 2024 vermehrt verbotswidrige Drohnenflüge», berichtet das Innenministerium in Mainz. Im gesamten Vorjahr seien es 100 gewesen, davon im Dezember 49. In diesem Jahr seien bereits 260 Drohnen am Himmel entdeckt worden (Stand 20. September). Höhepunkt war der Monat August mit 39 Drohnen. Der SWR hatte darüber zuerst berichtet.

46 Drohnen seien in diesem Jahr an militärischen Anlagen entdeckt worden, 13 bei Chemieunternehmen und zwei bei Rüstungsbetrieben, die auch für die Bundeswehr arbeiten. Die übrigen 199 Flüge seien größtenteils über städtischen Regionen festgestellt worden, darunter Wohngebiete, Verkehrsverbindungen, Verwaltungen und Gesundheitseinrichtungen. 

Die Polizei habe keine der Drohnen «technisch detektieren» können. «Dies lässt darauf schließen, dass es sich um unkonventionelle, technisch veränderte oder militärische Drohnen handeln könnte.» Aufgrund vergleichbarer Drohnen im gesamten Bundesgebiet und anderen Ländern bestehe der Verdacht, dass die Flüge die sogenannte kritische Infrastruktur auskundschaften sollten, und zwar nicht nur vereinzelt.

Ebling sieht Hinweise auf Russland 

«Die deutliche Zunahme illegaler Drohnenflüge in Rheinland-Pfalz nehmen wir mit großer Sorge wahr», sagte Innenminister Michael Ebling (SPD). «Vieles deutet darauf hin, dass sie Teil der Strategie Russlands sind, durch hybride Nadelstiche gezielt Unsicherheit zu erzeugen, unsere kritische Infrastruktur auszukundschaften und die in Rheinland-Pfalz lebenden Menschen zu beunruhigen.»

Mit Blick auf die in Rheinland-Pfalz stationierten US-Streitkräfte stimme sich das Land eng mit der US Army ab, berichtete Ebling. Er erwarte, dass Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) seine Ankündigung rasch umsetze, verstärkt in die Drohnenabwehr zu investieren. «Die Zeit drängt.»

© dpa-infocom, dpa:250926-930-87573/3
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