Eine Frau hält einen Organspendeausweis in der Hand.
Caroline Seidel/dpa
Eine Frau hält einen Organspendeausweis in der Hand.
Stiftung Organtransplantation

Mehr Organe in Region Mitte gespendet

Die Zahlen gehen wieder nach oben. Aber noch immer gibt es viel zu wenige Spenderorgane.

Die Zahl der Organspenden in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. 133 Menschen spendeten 2023 nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es nur 104 Spenderinnen und Spender gewesen.

Die DSO fasst die Zahlen der drei Bundesländer als «Region Mitte» zusammen. Nach den vorläufigen DSO-Zahlen wurden im vergangenen Jahr in diesem Gebiet 408 Organe gespendet. Ein Jahr zuvor waren es nur 335 Organe gewesen.

Auch bundesweit ist die Zahl der Organspenden vergangenes Jahr gestiegen. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 sei 2023 ein leichter Erholungskurs zu verzeichnen gewesen, teilte die DSO mit.

Lange Warteliste

Organspenden verteilt die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien. 2023 wurden in der Region Mitte 259 Organe transplantiert, die bundesweit oder im Ausland entnommen wurden. Ein Jahr davor waren es 236 Transplantationen in der Region gewesen.

Bundesweit wurden laut DSO in den 45 Transplantationszentren 2985 Organe an 2866 Patientinnen und Patienten übertragen. Das aber reicht nicht aus: Insgesamt warteten knapp 8400 Menschen in Deutschland auf ein oder mehrere Organe. Trotz des Anstiegs könne also nach dem Einbruch der Spenderzahlen im Jahr 2022 keine Entwarnung gegeben werden, erklärte der medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel.

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