Medikamente aus Abwasser – Klärwerk Mainz ist Vorreiter
Beim Duschen abgewaschene Salbe, auf der Toilette ausgeschiedene Schmerzmittel - im Abwasser finden sich viele Rückstände. In Mainz sollen auch die künftig herausgefiltert werden können.
Beim Duschen abgewaschene Salbe, auf der Toilette ausgeschiedene Schmerzmittel - im Abwasser finden sich viele Rückstände. In Mainz sollen auch die künftig herausgefiltert werden können.
In der Kläranlage Mainz als größte kommunale Kläranlage von Rheinland-Pfalz soll im Jahr 2027 eine neue, vierte Reinigungsstufe in Betrieb gehen. Damit sollen künftig Rückstände vor allem von Medikamenten oder Kosmetika besser aus dem Abwasser gefiltert werden können, das anschließend in den Rhein geleitet wird.
Bestehen wird die neue Stufe aus zwei Teilen. Zunächst werden Schadstoffe mit Hilfe von Ozon quasi in kleine Teile zerlegt, anschließend werden sie mit Hilfe von Aktivkohle herausgefiltert. Mit der Kombination der Verfahren in derart großem Maßstab ist die Anlage nach Angaben des Wirtschaftsbetriebs Mainz und des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums auch deutschlandweit ein Vorreiter. Kosten wird die vierte Stufe rund 30 Millionen Euro. Das Land unterstützt den Bau mit 10,5 Millionen Euro, der Bund gibt 5,8 Millionen.
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