Lokführerstreik bringt erneut massive Einschränkungen
Der erneute Lokführerstreik hat in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu massiven Einschränkungen geführt. Die Deutsche Bahn stellt einen Notfallfahrplan bereit.
Der erneute Lokführerstreik hat in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu massiven Einschränkungen geführt. Die Deutsche Bahn stellt einen Notfallfahrplan bereit.
Der erneute Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat in Rheinland-Pfalz und im Saarland zu großen Einschränkungen für Pendler und Reisende geführt. Seit Beginn des Arbeitskampfes in der Nacht zum Dienstag werde nur ein Grundangebot bereitgestellt, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Nachmittag mitteilte. Dieser Notfallfahrplan laufe stabil. Der Streik soll laut GDL bis Mittwochfrüh, 2.00 Uhr, andauern.
Im Fernverkehr fahre rund ein Fünftel der Verbindungen, wie es schon bei den vorherigen Ausständen der GDL der Fall war. Fahrgäste werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Auf vielen Linien sind die Bahnen im Regionalverkehr nur in stark ausgedünntem Takt unterwegs und fahren oftmals nur alle zwei Stunden, einige Linien fallen ganz aus. Ähnliches gilt für S-Bahnen. Die Deutsche Bahn riet dazu, sich vor Fahrtantritt auf der Homepage der DB oder über die Bahn-App zu informieren. Die Zugbindung ist aufgehoben.
Andere Bahnunternehmen wie Vlexx, Vias, TransRegio oder die Saarbahn werden nicht bestreikt. Vereinzelt gebe es Streiks an den Stellwerken. Hierdurch könne es auch bei den anderen Unternehmen zu Einschränkungen kommen, teilte die Sprecherin der Deutschen Bahn am Nachmittag mit.
Die GDL hatte am Sonntagabend zum inzwischen sechsten Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn aufgerufen. Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiter die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen.
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