Kuriositäten, Drogen und Unwetter bei «Nature One»
Starker Regen bei der Anreise, Drogenkonsum und fahruntüchtige Autofahrer - die Polizei zieht nach dem «Nature One»-Festival Bilanz.
Starker Regen bei der Anreise, Drogenkonsum und fahruntüchtige Autofahrer - die Polizei zieht nach dem «Nature One»-Festival Bilanz.
Knapp anderthalb Wochen nach dem Techno-Festival «Nature One» zieht die Polizei eine positive Bilanz. Wie das Polizeipräsidium Koblenz mitteilte, war die Zahl der Strafanzeigen und der Autofahrten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Alkohol niedriger als im Vorjahr. Das Festival sei sehr friedlich verlaufen.
Kurios war dabei der Fall eines 30-Jährigen, der an einer zivilen Kontrollstelle der Polizei am Eingang des Festivals nach Umkleidekabinen suchte. Als er sich - unter polizeilicher Aufsicht - in einer der Kontrollkabinen umzog, wurden bei ihm über 100 Ecstasy-Pillen, mehrere Tüten mit Cannabis und Amphetamin gefunden. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln eingeleitet.
Weniger Besucher, weniger Strafanzeigen
Über die Veranstaltungstage hinweg wurden der Polizei zufolge 425 Strafanzeigen gestellt, darunter knapp 350 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Im Vorjahr waren es über 560 Verstöße. Insgesamt wurden knapp 2.100 Ecstasy-Pillen, knapp über 1.000 Gramm Amphetamin, 700 Gramm Cannabis sowie 150 Gramm Kokain sichergestellt.
Die Zahl der betrunkenen Autofahrer war ebenfalls niedriger als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 104 Autofahrten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Alkohol festgestellt. 2023 wurden noch 124 fahruntüchtige Autofahrerinnen und -fahrer aus dem Verkehr gezogen.
Probleme bereiteten die Witterungsverhältnisse bei der Anfahrt. Aufgrund starken Regens verordnete der Veranstalter einen Anreisestopp. Insgesamt besuchten deshalb etwa 15.000 weniger Menschen das «Nature One» - auch das dürfte sich nach Angaben der Polizei auf die Zahl der Strafanzeigen ausgewirkt haben. Ebenso dürften die niedrigeren Fallzahlen zum Teil auf die Legalisierung von Cannabis zurückzuführen sein.
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