Sie sollen im syrischen Bürgerkrieg eine Demonstration niedergeschlagen und auf Zivilisten geschossen haben - nun beginnt am Oberlandesgericht in Koblenz am Mittwoch (10.00 Uhr) der Prozess gegen fünf Männer im Alter zwischen 42 und 56 Jahren wegen Mordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen.
Den staatenlosen syrischen Palästinensern wird vorgeworfen, zwischen 2012 und 2014 Mitglieder von regierungstreuen Milizen der gestürzten Assad-Regierung und des syrischen militärischen Geheimdienstes gewesen zu sein. Am 13. Juli 2012 seien bei der Niederschlagung der Demonstration mindestens sechs Menschen, darunter ein 14-Jähriger, getötet worden sein. Die fünf Männer wurden im vergangenen Jahr am 3. Juli festgenommen. Sie sind weiterhin in Untersuchungshaft, wie das Gericht mitteilte.
Dass die Fälle in Koblenz verhandelt werden können, liegt am sogenannten Weltrechtsprinzip. Das besagt, dass bestimmte besonders schwere Straftaten, in Deutschland verhandelt werden dürfen, unabhängig davon, wo sie passiert sind. Einer der fünf Männer wurde in Rheinland-Pfalz festgenommen.
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