Krankenkasse: Zahl der Atemwegserkrankungen gestiegen
Laut AOK lagen Erkrankungen der Atemwege im ersten Halbjahr auf hohem Niveau. Die meisten Fehltage verursachte allerdings eine andere Art von Erkrankung.
Laut AOK lagen Erkrankungen der Atemwege im ersten Halbjahr auf hohem Niveau. Die meisten Fehltage verursachte allerdings eine andere Art von Erkrankung.
Die Zahl der Atemwegserkrankungen ist laut Daten der Krankenkasse AOK im ersten Halbjahr dieses Jahres im Land auf hohem Niveau gewesen. Mit rund 27 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle waren es knapp ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die AOK mitteilte. «Atemwegserkrankungen verursachen mehr als ein Viertel aller AU-Fälle und haben sich in den vergangenen drei Jahren knapp verdreifacht», sagte AOK-Vorstandsvorsitzende Martina Niemeyer. Im ersten Halbjahr 2021 waren es demnach nur knapp 10 Prozent der Krankschreibungen gewesen.
Krankenstand von 6,7 Prozent
Der Krankenstand der erwerbstätigen AOK-Mitglieder in rheinland-pfälzischen Betrieben betrug im ersten Halbjahr 6,7 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte über der Zahl im Vorjahreszeitraum. «Die Fehlzeiten im ersten Halbjahr 2024 legten gegenüber dem bisherigen Höchststand aus 2023 erneut zu», sagte Niemeyer. «Ursache waren deutlich mehr Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten.» Ein Krankenstand von 6,7 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag im ersten Halbjahr im Durchschnitt 67 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben waren.
Insgesamt verursachten Muskel-Skelett-Erkrankungen ein Fünftel der Fehltage bei den AOK-versicherten Arbeitnehmern, es folgten Atemwegserkrankungen (15,5 Prozent) und psychische Erkrankungen (11,2 Prozent). Der Anteil an Arbeitsunfähigkeitsfällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 3,6 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachen 36,7 Prozent aller AU-Tage, hieß es.
Datenbasis der Auswertungen sind sämtliche Arbeitsunfähigkeitsfälle, die der AOK von Januar bis Juni 2024 gemeldet wurden. Im Zusammenhang mit Schwangerschaften und Kinderkrankengeldfällen auftretende Fehlzeiten wurden dabei nicht berücksichtigt. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete die AOK insgesamt 478.032 beitragspflichtige Mitglieder in Rheinland-Pfalz.
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