Kasse: Sprachstörungen und Mangel an Bewegung bei Kindern
Es hapert bei Hampelmann und Purzelbaum: Daten einer Krankenkasse zeigen, dass die Zahl der Kinder mit sprachlichen oder motorischen Defiziten in Rheinland-Pfalz wächst.
Es hapert bei Hampelmann und Purzelbaum: Daten einer Krankenkasse zeigen, dass die Zahl der Kinder mit sprachlichen oder motorischen Defiziten in Rheinland-Pfalz wächst.
Bei Kindern in Rheinland-Pfalz nimmt laut einer Studie der Barmer die Häufigkeit von Sprachstörungen deutlich zu. Zudem gebe es Defizite bei der motorischen Entwicklung. Nach Angaben der Krankenkasse wurde in Rheinland-Pfalz im Jahr 2023 bei 14,2 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen eine Sprachentwicklungsstörung ärztlich dokumentiert. Das entspricht rund 39.000 Mädchen und Jungen aus dem Bundesland. Im Jahr 2005 erhielten dagegen 19.000 rheinland-pfälzische Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren eine entsprechende Diagnose (6,4 Prozent), wie die Krankenkasse mit Bezug auf hochgerechnete Daten aus dem Kinderatlas der Kasse meldet.
«Sprachstörungen haben oft negative Folgen wie Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben oder Störungen bei zwischenmenschlichen Beziehungen», sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, laut Mitteilung. Kinder erlernten Sprache durch Nachahmen. Deshalb sei wichtig, dass Eltern viel mit ihrem Kind kommunizieren und einen altersgerechten, fördernden Medienkonsum unterstützen.
Auch der Anteil der Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen hat seit 2005 zugenommen - von 2,2 Prozent auf 4,7 Prozent. Die Zahl der betroffenen sechs- bis zwölfjährigen Kinder lag im Jahr 2023 in Rheinland-Pfalz bei rund 13.000 (2005: 7.000). Ursachen sieht die Krankenkasse in zunehmendem Bewegungsmangel. Viele Kinder könnten heute weder Hampelmann noch Purzelbaum, so Kleis.
Den Angaben zufolge wurden für den Kinderatlas bundesweit 470.000 bei der Barmer versicherte Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren berücksichtigt, darunter 24.000 aus Rheinland-Pfalz. Alle Daten wurden unter anderem nach Alter und Geschlecht standardisiert und basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes hochgerechnet, um Unterschiede zwischen der Barmer-Population und der Gesamtbevölkerung auszugleichen und aussagekräftige Daten zu erhalten.
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