Kammer fordert Bürgerversicherung für finanzierbare Pflege
Pflegebeiträge steigen. Ebenso die Eigenanteile in der Heimpflege. Die Saar-Arbeitskammer hat eine Forderung an die künftige Bundesregierung.
Pflegebeiträge steigen. Ebenso die Eigenanteile in der Heimpflege. Die Saar-Arbeitskammer hat eine Forderung an die künftige Bundesregierung.
Angesichts gravierender Finanzierungsprobleme der Pflegeversicherung fordert die Arbeitskammer des Saarlandes die Einführung einer Bürgerversicherung. Nur über eine solche Versicherung, in die alle Bürger einzahlten, könne eine gute und finanzierbare Pflege für alle dauerhaft gewährleistet werden, teilte Hauptgeschäftsführer Thomas Otto mit.
Die größere Finanzierungsbasis könne genutzt werden, um die Pflegeversicherung langfristig zu einer Vollversicherung umzubauen, die alle pflegebedingten Kosten übernehme. Die neue Bundesregierung müsse nach der Wahl unverzüglich für eine finanzielle Stabilisierung der sozialen Pflegeversicherung sorgen, sagte Otto.
Mit Blick auf steigende Pflegebeiträge, hohe Eigenanteile in der Heimpflege und eine ungleiche Belastung von gesetzlich und privat Versicherten gebe es dringenden Handlungsbedarf.
Im Saarland lag der gesamte Eigenanteil für Heimpflege im Juli 2024 bei fast 3.170 Euro pro Monat und damit deutlich über dem Bundesschnitt, wie die Kammer mitteilte.
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