Kaiserslautern vergibt Matchball - Funkel deutet Abgang an
Zwei Wochen vor dem Pokalfinale ist Kaiserslautern noch immer nicht gerettet. Auf die Niederlage in Berlin lässt Trainer Funkel ein rätselhaftes Statement zu seiner eigenen Zukunft folgen.
Zwei Wochen vor dem Pokalfinale ist Kaiserslautern noch immer nicht gerettet. Auf die Niederlage in Berlin lässt Trainer Funkel ein rätselhaftes Statement zu seiner eigenen Zukunft folgen.
In den turbulenten Wochen zwischen Abstiegskampf und Pokalfinale hat Friedhelm Funkel seinen ganz persönlichen Entschluss offenbar bereits gefasst. Nach der 1:3-Niederlage seines 1. FC Kaiserslautern bei Hertha BSC, mit dem der Fritz-Walter-Club die vorzeitige Rettung in der 2. Bundesliga verpasste, machte der Trainer-Routinier am Samstag Andeutungen zu seiner Zukunft.
Mit Blick auf den in den Medien kolportierten Trainerwechsel beim Gegner aus Berlin sagte Funkel, er sei überzeugt, dass der FCK die Klasse halte und fügte an: «Dann werden sich beide Mannschaften vielleicht ohne die beiden, die jetzt hier oben sitzen, wiedersehen.» Auf Nachfrage dazu erklärte der 70 Jahre alte Funkel, dass er seine persönliche Entscheidung über die Zukunft schon getroffen habe, er diese aber noch nicht öffentlich mitteilten möchte.
Direkter Abstieg abgewendet
Genau zwei Wochen vor dem Finale in Berlin gegen Bayer Leverkusen am 25. Mai hätten die Pfälzer am Samstag bereits die Rettung feiern können, doch daraus wurde im Olympiastadion nichts. «Der Sieg für Hertha war sehr verdient. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen haben. Wenn man dann darüber hinaus bei allen drei Toren individuelle Fehler macht, kann man gegen eine solche Mannschaft nicht gewinnen», sagte Funkel.
Einen kleinen Lichtblick gab es trotz der Niederlage: Weil Hansa Rostock im Parallelspiel mit 1:2 beim FC Schalke 04 verlor, hat der FCK ohne eigenes Zutun vorzeitig den direkten Abstieg abwenden können.
Zu viele Fehler
Bei der eigenen Leistung gab es wenig, was Mut für die kommenden beiden Wochen machte. «Wir haben den Gegner heute ein paar Mal eingeladen und das wird überall bestraft. Da müssen wir einfach wacher sein. Das zweite Gegentor ist die letzte Aktion vor der Pause, da müssen wir konzentriert bleiben. Das dritte war ein schönes Tor, bei dem wir den Gegner aber auch wieder einladen», sagte Mittelfeldspieler Marlon Ritter, der zwischenzeitlich zum 1:1 getroffen hatte. «Das sind ein, zwei Fehler zu viel und so fährt man dann mit null Punkten nach Hause. Heute sind wir einfach enttäuscht.»
Kaiserslautern hat es weiter in der eigenen Hand. «Wir wollten es aus eigener Kraft klar machen. Jetzt nehmen wir es, wie es kommt. Und wenn es sein muss, müssen wir eben Eintracht Braunschweig nächste Woche zu Hause schlagen», sagte Ritter.
In Berlin musste Trainer Funkel kurzfristig auf Daniel Hanslik verzichten. Der Stürmer, der in den vergangenen zwei Spielen dreimal getroffen hatte, fiel krankheitsbedingt aus. Zudem sorgte der Routinier für eine Überraschung in der Startelf. Nikola Soldo spielte nach wochenlanger Nichtberücksichtigung für den gelbgesperrten Filip Kaloc.
«Soldo ist ein sauberer Junge. Ich habe ihn aufgrund seiner Körperlichkeit und seiner Kopfballstärke aufgestellt. Aber man hat ihm schon angemerkt, dass er lange nicht gespielt hat und ich dachte, dass er es besser hinbekommt», erklärte Funkel die Nominierung Soldos, den er nach 64 Minuten auswechselte.
Von Florian Reis, dpa
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