Reinhold Jost (SPD), saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport.
Harald Tittel/dpa
Reinhold Jost (SPD), saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport.
Sport-Minister

Jost erwartet schnelle Aufklärung von Doping-Vorwürfen

Bei einer Läuferin aus dem Saarland wurden das Blut-Dopingmittel Epo sowie Testosteron nachgewiesen. Der Minister hofft auf lückenlose Aufklärung.

Der saarländische Sportminister Reinhold Jost (SPD) hat die Doping-Vorwürfe gegen die deutsche Läuferin Sara Benfares (22) vom LC Rehlingen am Dienstag als einen Einzelfall bezeichnet, der «tragisch, aber auch sehr ärgerlich» sei. Zwar gelte jetzt erst einmal die Unschuldsvermutung, die Umstände regten jedoch zum Nachdenken an, sagte Jost auf Nachfrage.

Er sei «sehr, sehr dankbar ob des starken Zeichens» des LC Rehlingen, des saarländischen Leichtathletikverbands und des Landessportverbands. Diese hätten gesagt, diese Athletin sei nicht mehr Teil vom «Team Saarland», solange dies nicht geklärt sei.

Man erwarte nun eine schnelle und vor allen Dingen lückenlose Aufklärung dieser Sachverhalte, sagte Jost. Der saarländische Leichtathletiksport und der gesamte saarländische Sport hätten sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten «auch dadurch ausgezeichnet, dass sie sauber waren. Und das soll auch so bleiben.»

Ende Januar war Benfares wegen eines Dopingverdachts von der Nationalen Anti-Doping-Agentur vorläufig suspendiert worden. Nach Angaben der Nada wurden bei einer Probe das verbotene Blut-Dopingmittel Epo sowie Testosteron nachgewiesen.

Benfares war 2022 bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München Zwölfte über 5000 Meter. Kurz zuvor war sie auch bei den Weltmeisterschaften in Eugene am Start und schied dort im Vorlauf aus. Über 5000 Meter war sie 2022 deutsche Vizemeisterin, auf der Straße gewann sie im gleichen Jahr den deutschen Titel über zehn Kilometer.

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