Die Lehrkräfte an den Schulen in Rheinland-Pfalz haben vom Bildungsministerium Informationen an die Hand bekommen, wie sie sich bei Extremismus, Rassismus oder Antisemitismus im Unterricht verhalten sollten. Das Schreiben an alle Schulleitungen und Lehrkräfte im Land solle für Handlungssicherheit sorgen, teilte das Ministerium am Freitag in Mainz mit. Das Schreiben war zusammen mit der Schulaufsicht ADD sowie dem Pädagogischen Landesinstitut verfasst worden.
In dem Papier heiß es unter anderem: «Lassen Sie sich nicht einreden, Sie als Lehrkräfte seien zu einer meinungslosen und wertelosen Neutralität verpflichtet. Niemand erwartet von den Schulen, dass sie alle Probleme dieser Welt lösen - und wir erwarten dies auch nicht von unseren Lehrkräften.» Es gehe darum, Haltung zu zeigen. «Ergreifen auch Sie aktiv und bestimmt Partei für unser Gemeinwesen und seine demokratische Grundordnung und helfen Sie damit, diese gegen Angriffe - von welcher Seite auch immer - zu verteidigen.»
Für Extremismus, Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Hass und Hetze oder Angriffe auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung sei an rheinland-pfälzischen Schulen kein Platz. «Und wenn Sie sich wegen Ihres Eintretens für demokratische Werte Einschüchterungsversuchen ausgesetzt sehen, dann wenden Sie sich gerne an die zuständigen Schulfachreferentinnen und -referenten der ADD, von denen Sie Beratung, Begleitung und Unterstützung erhalten.»
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