Gutenberg-Museum kann Bibel für 1,85 Millionen Euro kaufen
Der Stiftungsrat der Kulturstiftung der Länder habe am Mittwoch eine Förderung beschlossen, die dies ermögliche, teilte das rheinland-pfälzische Kulturministerium mit.
Der Stiftungsrat der Kulturstiftung der Länder habe am Mittwoch eine Förderung beschlossen, die dies ermögliche, teilte das rheinland-pfälzische Kulturministerium mit.
Das Mainzer Gutenberg-Museum kann dank eines breiten Bündnisses eine seltene historische Bibel im Wert von 1,85 Millionen Euro kaufen. Der Stiftungsrat der Kulturstiftung der Länder habe am Mittwoch eine Förderung beschlossen, die dies ermögliche, teilte das rheinland-pfälzische Kulturministerium mit. Das wertvolle «Blockbuch» in Privatbesitz sei eine Rarität und um 1460 hergestellt worden.
«Ein Exemplar in der Qualität und Vollständigkeit wie jenes, das das Gutenberg-Museum nun erwerben wird, ist bundesweit einmalig», heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. «Das Gutenberg-Museum plant, das Blockbuch in seine Dauerausstellung zu integrieren.» Zur Sammlung des Museums, das sich vor allem dem Erfinder des Drucks mit beweglichen Lettern, Johannes Gutenberg, widmet, gehören nach eigenen Angaben bislang 2 von weltweit 49 erhaltenen Gutenberg-Bibel-Exemplaren.
Sogenannte Blockbücher haben dem Ministerium zufolge einen hohen buch- und verlagsgeschichtlichen Wert. Sie markierten den Übergang von der Handschriftenkultur zum Buchdruck. Die Druckplatten der einzelnen Seiten seien im Holzschnittverfahren hergestellt worden. Vor der Erfindung der beweglichen Buchstaben hätten so bereits Bücher in kleinen Serien produziert werden können.
«Dieses Blockbuch ist ein seltenes Zeugnis aus der frühesten Zeit des Buchdrucks von herausragender Qualität», sagte Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Markus Hilgert. «Es wird eine Lücke im Sammlungsbestand des «Weltmuseums der Druckkunst» schließen.»
«Ich freue mich, dass die Sammlung des Gutenberg-Museums um dieses besondere Stück Kulturgut von gesamtstaatlicher Bedeutung erweitert werden kann», sagte Kulturministerin Katharina Binz (Grüne). «Möglich wird der Ankauf durch den Schulterschluss von Kulturministerium, der Stadt, der Stiftung zur Förderung des Gutenberg-Museums, der Stiftung Moses und der großzügigen Förderung der Kulturstiftung der Länder.»
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