Gnadenlose Mainzer zeigen St. Pauli Grenzen auf
Der FSV Mainz 05 fühlt sich in der Bundesliga-Fremde wohl. Im dritten Auswärtsspiel gibt es den zweiten Erfolg. Das Team siegt beim FC St. Pauli mit 3:0. Für den Aufsteiger aus Hamburg ein Rückschlag.
Der FSV Mainz 05 fühlt sich in der Bundesliga-Fremde wohl. Im dritten Auswärtsspiel gibt es den zweiten Erfolg. Das Team siegt beim FC St. Pauli mit 3:0. Für den Aufsteiger aus Hamburg ein Rückschlag.
Mit gnadenloser Effizienz hat der FSV Mainz 05 die Wartezeit des FC St. Pauli auf den ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga seit dem Aufstieg verlängert. Mit dem 3:0 (2:0) beendeten die Gäste aus Rheinland-Pfalz den kurzen Aufwärtstrend der Hamburger und blieben auch im dritten Auswärtsspiel der Saison ungeschlagen.
Jonathan Burkardt (5.) und Armindo Sieb (16.) nutzen zwei der wenigen Torchancen der Mainzer in der ersten Halbzeit und profitierten dabei jeweils von Fehlern durch St. Pauli Torwart Nikola Vasilj und Abwehrchef Eric Smith. Nach der Pause erhöhte Burkardt (62.) mit seinem fünften Saisontreffer auf 3:0. Durch den zweiten Erfolg in der Fremde kletterte der FSV auf Rang zehn, die Hamburger sind zumindest bis Sonntag Tabellen-15.
Früher Dämpfer für Kiez-Hoffnungen
Die vielen Pauli-Fans unter den 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion hofften nach den zuletzt vielversprechenden Ergebnissen mit dem 0:0 gegen RB Leipzig und dem 3:0 beim SC Freiburg, endlich das erste Bundesliga-Tor und den ersten Heimerfolg in der Heimat zu feiern. Zuletzt hatte es am Millerntor am 12. Februar 2011 einen Sieg des FC St. Pauli gegeben (3:1 gegen Borussia Mönchengladbach).
Doch schon nach fünf Minuten erhielten die Hoffnungen einen Dämpfer. Nach einer Flanke kam Paulis Keeper Vasilj unnötig aus dem Tor. Burkardt überwand ihn per Hinterkopf zu seinem vierten Saisontreffer.
Zweiter Pauli-Fehler - zweites Mainzer Tor
Elf Minuten später leitete St. Paulis sonst souveräner Abwehrorganisator Smith mit einem Fehlpass zu Nadiem Amiri das zweite Mainzer Tor ein. Amiri leitete den Ball weiter auf Sieb, der Vasilj keine Möglichkeit gab.
Damit waren alle taktischen Planungen von Pauli-Trainer Alexander Blessin dahin. Die Gastgeber drückten zwar, kamen aber nur selten in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Eine hatte Johannes Eggestein (25.), scheiterte jedoch am starken FSV-Schlussmann Robin Zentner. Die Hamburger versuchten es gegen die hoch verteidigenden Mainzer immer wieder aus der Distanz oder mit hohen Flanken. Das brachte die Gäste-Defensive aber nur selten in Verlegenheit.
Burkardt beseitigt alle Zweifel
Nach der Pause blieb das Bild unverändert. Der FC St. Pauli mühte sich in der Offensive und hatte mehr Ballbesitz, konnte aber nur wenig damit anfangen. Die Mainzer konzentrierten sich auf wenige Konter - und hatten Erfolg. Nach erneutem Pass von Amiri vollendete Kapitän Burkardt (62.) den Schnellangriff.
Von dem Gegentreffer erholten sich die Kiezkicker nicht mehr. Sie bemühten sich zwar weiter. Doch Mainz blieb souverän, ließ kaum noch etwas zu und hätte das Ergebnis noch deutlicher gestalten können.
Claas Hennig, dpa
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