Außenansicht der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).
Jörg Carstensen/dpa
Außenansicht der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).
Wissenschaft

Forscher untersuchen historische Sprachlehrbücher

Vor Hunderten von Jahren waren es Handwerker, Kaufleute und Soldaten, die viel reisten, Fremdsprachen lernten und ihr Wissen weitergaben. Forscher untersuchen jetzt Werke dieser «Sprachmeister».

Wissenschaftler wollen erforschen, wie Menschen in der Frühen Neuzeit Fremdsprachen gelernt und vermittelt haben. Dazu wollen sie über 1000 Lehrwerke aus dem 15. bis 17. Jahrhundert auswerten, wie eine Sprecherin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Dienstag mitteilte. Die Lehrmaterialien wurden demnach von soge­nannten Sprachmeistern verfasst. Das waren oft Kaufleute, Handwerker und Soldaten mit intensiven Reise- und Migrationserfahrungen. Die Lehrmaterialien sollen nun erstmals umfassend systematisch untersucht werden.

Das Forschungsprojekt ist ein gemeinsames Langzeitvorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Es ist auf 18 Jahre angelegt und wird mit Arbeitsstellen in Berlin, Hamburg und Darmstadt vertreten sein. Zum Jahresbeginn nahmen die Wissenschaftler ihre Arbeit auf.

Für das Vorhaben stehen 77 Millionen Euro zur Verfügung. Es ist Teil des von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder beschlossenen Akademienprogramms 2024 der Union der Deutschen Aka­demien der Wissenschaften.

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