Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr fährt mit Blaulicht zu einem Einsatz.
Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild
Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr fährt mit Blaulicht zu einem Einsatz.
Katastrophenschutz

Feuerwehr muss sich stärker für Wetterextreme wappnen

Um die Feuerwehr im Land zu stärken, muss man wissen, was sie wo genau braucht. Das sagt der Landesfeuerwehrverband und startet «Feuerwehr-Basiskonferenzen».

Starkregen, Hochwasser, Waldbrände, Sturmschäden: Die Folgen des Klimawandels werden die Feuerwehren in Rheinland-Pfalz immer stärker beschäftigen. «Das wird auf jeden Fall immer weiter auf uns zukommen: Viel Wasser und viel Feuer», sagte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Hachemer. Deshalb sei es unerlässlich, sich weiter für solche Ereignisse besser aufzustellen - von der Warnung der Bevölkerung bis hin zum geländegängigen Fahrzeug vor Ort. «Wir müssen dranbleiben.»

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 sei vieles im Katastrophenschutz verbessert worden, sagte Hachemer. «Es gibt gute Schritte. Aber das sind nur kleine Schritte.» Um den Katastrophenschutz im Land neu aufzustellen, brauche es «noch viele, viele weitere Schritte». Bei Material, Ausbildung und Personal. Und: Man stelle fest, dass Feuerwehren in verschiedenen Teilen des Landes verschiedene Dinge benötigten.

Daher habe der Verband nun «Feuerwehr-Basiskonferenzen» gestartet, die nach und nach über ganz Rheinland-Pfalz verteilt stattfinden sollten. Dazu würden alle Feuerwehrangehörigen vor Ort eingeladen, um «ihre Bedarfe» zurückzumelden. «Dass man dann am Ende sagen kann: Hier wird eher das benötigt und dort eher das, und das ist das, was alle benötigen», sagte Hachemer der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei wichtig, dass die Basis mitreden könne. «Denn sie muss das ganze Gerät ja zum Einsatz bringen.» Die erste Basiskonferenz habe es in Wittlich gegeben. Im Laufe des Jahres folgten die weiteren. Die Ergebnisse sollen dann den handelnden Personen in Behörden, beim Land und im Landtag zur Verfügung gestellt werden.

In Rheinland-Pfalz gebe es rund 54 500 ehrenamtlich aktive Feuerwehrangehörige sowie die Berufsfeuerwehr, die Jugend- und Bambinifeuerwehr und Angehörige der Altersabteilungen und der Fördervereine. Der Landesfeuerwehrverband vertritt deren Interessen. Seit 2017 habe sich die Zahl der aktiven Frauen von 2900 auf 5300 fast verdoppelt. «Wir sind da auf einem richtigen Weg. Aber wir brauchen noch mehr Frauen in der Feuerwehr», sagte Hachemer.

© dpa-infocom, dpa:240608-99-319223/3
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