Saar-FDP macht sich für Wolfsgruß-Verbot stark
Christoph Soeder/dpa
Saar-FDP macht sich für Wolfsgruß-Verbot stark
Wolfsgruß-Debatte

FDP Saar fordert Verbot der «Grauen Wölfe»

Nachdem tausende Fans kurz vor dem EM-Viertelfinalspiel der Türkei den sogenannten Wolfsgruß zeigten, fordert die FDP Saar ein Verbot der Geste - und der Bewegung der «Grauen Wölfe» an sich.

Der saarländische Landesverband der FDP fordert ein Verbot des sogenannten Wolfsgrußes und der «Grauen Wölfe» in Deutschland. «Es ist völlig inakzeptabel, dass in Deutschland Versammlungen stattfinden, auf denen vorher zum Wolfsgruß aufgerufen und dieser massenhaft gezeigt wird», erklärte der Generalsekretär der FDP Saar, Marcel Mucker, laut einer Mitteilung. Als Zeichen einer faschistischen und menschenfeindlichen Bewegung habe der Wolfsgruß in Deutschland keinen Platz. Als «Graue Wölfe» werden Anhänger der rechtsextremistischen «Ülkücü-Bewegung» bezeichnet. In Deutschland wird diese vom Verfassungsschutz beobachtet. 

Im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft hatte der türkische Nationalspieler Merih Demiral sein Tor mit der Geste bejubelt und die Debatte um die Bewegung neu angeheizt. Vor dem Spiel der Türkei gegen die Niederlande im Viertelfinale am Samstag zeigten dann tausende Fans der türkischen Nationalmannschaft den Wolfsgruß, der als Symbol der «Grauen Wölfe» gilt. 

Auch in anderen europäischen Staaten sei der Wolfsgruß verboten, erklärte Mucker weiter. Deutschland dürfe darin nicht hinten anstehen. Er forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, das Verbotsverfahren der Bewegung einzuleiten «und damit das Verbot der Handgeste zu ermöglichen». 

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