Erzeuger sorgen sich um heimische Karotten und Rote Bete
Erreger machen den Anbauern von Rüben und Roter Bete zu schaffen. Schuld ist indirekt ein Insekt, das sich hierzulande ausbreitet.
Erreger machen den Anbauern von Rüben und Roter Bete zu schaffen. Schuld ist indirekt ein Insekt, das sich hierzulande ausbreitet.
Von Zikaden übertragene Erreger gefährden nach Angaben der Zuckerrübenbauer die Ernte heimischer Karotten und Roter Bete. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigten einen dringenden Handlungs- und weiteren Forschungsbedarf, teilte der Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrüben-Anbauer in Worms mit. «Bei Roter Bete gibt es bereits einen deutlichen Mangel an gesunder Ware für die verarbeitende Industrie, da sich Geschmack und Lagerfähigkeit nachteilig durch die Krankheit verändern», sagte Geschäftsführer Christian Lang. Viele kleine Erzeuger und Verarbeiter von regionalem Gemüse seien dadurch gefährdet.
Nach den bisherigen Erkenntnissen sind nun auch Karotten und Rote Bete Wirtspflanzen der Schilf-Glasflügelzikade. Diese überträgt Bakterien, die die Pflanzen schädigen, indem sie sie welken lassen. Bei den befallenen Karotten verfärben sich die Blätter rot und gelb, es kommt außerdem zu Missbildungen der Wurzeln. Das Problem ist bereits an Kartoffelpflanzen beobachtet worden. Befallene Rote-Bete-Knollen erkranken an weiteren Pilzkrankheiten, die zum Verderb der Ware führen könnten.
Nach Angaben des Verbandes wurde zuletzt in Deutschland auf etwa 13.500 Hektar Karotten angebaut, auf etwa 2.100 Hektar Rote Bete. Etwa 80 Prozent der in Deutschland verzehrten Karotten kämen aus heimischer Produktion. Der Verband vertritt die Interessen von rund 1300 Zuckerrüben-Anbauer, die Betriebe produzierten oft auch Kartoffeln, Rote Bete und Karotten.
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