Erste Störche sind zurück
Sie sind ein Zeichen dafür, dass sich der Winter dem Ende zuneigt. Die ersten Störche sind aus ihren Winterquartieren zurück in Rheinland-Pfalz - und richten sich häuslich ein.
Sie sind ein Zeichen dafür, dass sich der Winter dem Ende zuneigt. Die ersten Störche sind aus ihren Winterquartieren zurück in Rheinland-Pfalz - und richten sich häuslich ein.
Es wird wieder geklappert in Rheinland-Pfalz: Die ersten Störche sind zurück. Gerade in der vergangenen Woche hätten etliche Tiere eine günstige Luftströmung genutzt und seien aus ihrem Winterquartier gekommen, sagte die Leiterin des Rheinland-Pfälzischen Storchenzentrums in Bornheim, Jessica Lehmann, der Deutschen Presse-Agentur.
Es handele sich um Vögel, die den Winter in Frankreich verbracht hätten. Die Störche aus Spanien oder aus Afrika, die auf ihrem Weg zurück die Sahara überfliegen müssen, brauchen noch etwas länger. Von den Störchen in Rheinland-Pfalz überwinterten schätzungsweise rund zwei Drittel in Spanien und ein Drittel in Frankreich oder Afrika.
Zahlreiche Tiere hätten ihre Zugstrecken in den vergangenen Jahren auch verkürzt, sagte Charlotte Reutter, Naturschutzreferentin des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Rheinland-Pfalz. Sie zögen nun nicht mehr bis nach Afrika, sondern blieben den Winter über auf der iberischen Halbinsel. Die Tiere seien sehr anpassungsfähig.
Auf ihrem langen Weg machten sich die Tiere günstige Luftströmungen zunutze, erklärte Lehmann. Eine gute Thermik und Rückenwind machten den bis zu vier Kilogramm schweren Störchen mit einer Flügelspannweite von bis zu zwei Metern die beschwerliche Reise etwas leichter. Insgesamt wurden ihr zufolge im vergangenen Jahr über 580 frei lebende Storchenpaare in Rheinland-Pfalz gezählt.
Es gebe nur sehr wenige Störche in Rheinland-Pfalz, die gar nicht mehr in Winterquartiere fliegen, sagte Lehmann. «Die häufigsten Gründe für eine Überwinterung bei uns sind nicht auf ein generell verändertes Zugverhalten oder den Klimawandel zurückzuführen. Meistens sind es individuelle Faktoren.» Es seien dann etwa sehr alte oder verletzte Tiere.
Bei der diesjährigen Winterstorch-Erfassung am ersten Januar-Wochenende wurden nach Angaben von Pirmin Hilsendegen von der Nabu-AG Weissstorchschutz 19 im Land überwinternde Störche gemeldet - also ein sehr kleiner Teil der Gesamtpopulation.
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