Ein Plakat mit der Aufschrift «Warnstreik» hängt an einem Busbahnhof.
Thomas Frey/dpa/Symbolbild
Ein Plakat mit der Aufschrift «Warnstreik» hängt an einem Busbahnhof.
Tarifkonflikt

Erneut Streik im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz

Erst im März lag der private Busverkehr lahm. Nun wird wieder länger gestreikt. Nach wie vor ist im Tarifkonflikt keine Einigung in Sicht - die Arbeitgeber sind für einen runden Tisch.

Das private Busgewerbe in Rheinland-Pfalz steuert auf den nächsten längeren Streik zu. Wie Verdi am Freitag mitteilte, sollen davon ab Montagfrüh 3.00 Uhr bis zum Schichtende am darauffolgenden Sonntag (21. April) weite Teile des Landes betroffen sein. Das wird auch wieder den Schulverkehr ausbremsen und Eltern vor Herausforderungen stellen.

Betroffen sind laut Verdi beispielsweise die DB Regio Bus Mitte GmbH, die DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, die Koblenzer Verkehrsbetriebe, Busse der Moselbahn, Stadtbus Zweibrücken und die Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld. Auch in Mainz wird eine ganze Reihe an Buslinien betroffen sein, wie die Mainzer Mobilität mitteilte. Hintergrund ist, dass hier die DB Regio Bus als Subunternehmer fungiert.

Die Arbeitgeber hätten ein Ultimatum verstreichen lassen, teilte die Gewerkschaft mit. Damit sei die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) wiederholt nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingegangen. VAV-Geschäftsführer Heiko Nagel sagte indes, aus Arbeitgebersicht liege ein verhandlungsfähiges Angebot vor, mehr sei nicht drin.

Während Verdi 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3000 Euro für die Beschäftigten fordert, verweist die Arbeitgeberseite auf die lang laufenden Verkehrsverträge mit den Aufgabenträgern - also Kommunen. In denen seien im Schnitt Lohnkostensteigerungen von 2,5 Prozent hinterlegt, also könne auch nur dieser Wert die Grundlage für Verhandlungen sein. Die Positionen liegen also weit auseinander.

Erst im März war der private Busverkehr im Land rund zwei Wochen bestreikt worden. Angesichts der verfahrenen Situation braucht es nach Einschätzung von VAV-Geschäftsführer Nagel nun einen runden Tisch. An dem müssten neben den Tarifparteien auch Vertreter des Landes sitzen sowie Vertreter der Schülerschaft als einer sehr großen Fahrgastgruppe.

© dpa-infocom, dpa:240412-99-647659/3
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