Die Ruine eines bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 zerstörten Hauses steht am Ortseingang an der Ahr.
Boris Roessler/dpa
Die Ruine eines bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 zerstörten Hauses steht am Ortseingang an der Ahr.
Katastrophen

Ermittlungsverfahren zur Flutkatastrophe zieht sich noch hin

Rund zweieinhalb Jahre ist die Flutkatastrophe im Ahrtal nun her, doch die Aufarbeitung ist noch nicht abgeschlossen. Auch die Justiz befasst sich noch mit der Katastrophe.

Die Ermittlungen zur tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal dauern an. Nach dpa-Informationen ist davon auszugehen, dass vor einer Entscheidung im Ermittlungsverfahren die weitere Beweisaufnahme im Untersuchungsausschuss des Landtags abgewartet werden soll. Die Beweisaufnahme soll dort am 16. Februar mit der Befragung eines Experten weitergehen.

Bisher war ein Ergebnis der Ermittlungen zu der Flutkatastrophe von vor rund zweieinhalb Jahren von der Koblenzer Staatsanwaltschaft bis frühestens Januar 2024 in Aussicht gestellt worden. Durch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 starben in Rheinland-Pfalz 136 Menschen. Ein Mensch wird noch immer vermisst. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung gegen Ex-Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) und einen engen Mitarbeiter aus dem Krisenstab. Pföhler hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Zwischenzeitlich hat sich der beschuldigte damalige Leiter der Technischen Einsatzleitung eingelassen, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz auf Nachfrage mitteilte. Er habe eine Erklärung durch seinen Verteidiger vorgelegt. «Er bestreitet, sich strafbar gemacht zu haben und beantragt die Einstellung der Ermittlungen», teilte die Staatsanwaltschaft mit. «Wesentlich Neues ist der Einlassung nicht zu entnehmen.»

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