Dank Christian Mathenia haben der 1. FC Nürnberg und sein neuer Trainer Miroslav Klose den letztjährigen DFB-Pokalschreck 1. FC Saarbrücken gleich in der ersten Runde aus dem Wettbewerb geworfen. Der Club brauchte dafür beim Drittligisten allerdings das Elfmeterschießen, das er mit 5:3 nach einem 1:1 nach Verlängerung gewann. Der eigentliche Ersatzkeeper Mathenia hielt den entscheidenden Schuss von Saarbrückens Kapitän Manuel Zeitz, der einst für den FCN auflief.
«Beim Elfer ist es auch Glückssache für den Torwart. Du gehst mit Überzeugung in eine Ecke – ich hatte in dem Fall das Glück auf meiner Seite», sagte der 32-Jährige. «Unsere Jungs haben mit Überzeugung geschossen und das nötige Herz gezeigt.»
Der Tscheche Michal Sevcik hatte den Zweitligisten aus Franken in der 12. Minute in Führung gebracht. Joker Kai Brünker traf in der 80. Minute sehenswert zum Ausgleich.
Traumtor zum Start
Die Nürnberger legten eine weitgehend souveräne erste Halbzeit hin. Sevcik glänzte mit einem Traumtor in den Winkel aus 20 Metern und brachte dem Zweitligisten noch mehr Sicherheit. In der 37. Minute verhindert Torwart Phillip Menzel das 0:2 durch Kanji Okunuki.
Die Saarländer hatten in der vergangenen Saison im Ludwigspark Eintracht Frankfurt, den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach überraschend bezwungen. Erst im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern war nach einer 0:2-Niederlage Schluss.
Zunehmende Ballverluste
Gegen die Nürnberger, die zunehmend mit Ballverlusten zu kämpfen hatten, verstärkte Saarbrücken nach einer guten Stunde Spielzeit den Druck. Dem FCS fehlten zunächst aber die Ideen, um die FCN-Abwehr vor Schlussmann Mathenia zu knacken. Der Routinier darf Zweitliga-Stammkeeper Jan Reichert in allen Pokal-Partien vertreten - und musste in der Schlussphase doch noch hinter sich greifen: Brünker glich mit einer sehenswerten Volley-Abnahme im Fallen aus und rettete sein Team in die Verlängerung.
«Mit der Leistung bin ich über weite Strecken zufrieden, auch mit welcher Überzeugung wir die Elfer geschossen haben», bilanzierte Ex-Weltmeister Klose nach dem Nervenspiel. «Es gab ein paar Phasen, in denen wir zu viele lange Bälle gespielt haben. Aber im Pokal geht’s auch um Mentalität und die haben wir gezeigt.»
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