Die Präsidentin des Chemie-Arbeitgeberverbands BAVC, Katja Scharpwinkel, pocht auf zügige Wirtschaftsreformen der neuen Bundesregierung. Diese müsse «ganz schnell und konkret» ins Handeln kommen, um die Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen, sagte Scharpwinkel, die zugleich Arbeitsdirektorin und Vorstandsmitglied des Chemiekonzerns BASF ist, auf dem «Chemie-Arbeitgebertag 2025» in Frankfurt. Bis zur Sommerpause müsse ein Fahrplan für einen Aufbruch stehen.
«Wir brauchen eine Regierung, die die Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt», sagte Scharpwinkel weiter. «Maßstab für den Erfolg dieser Koalition ist die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.»
Scharpwinkel: Sozialbeiträge müssen unter 40 Prozent
Scharpwinkel forderte, eine wirksame Kostenbremse für die Sozialabgaben gesetzlich zu verankern. Die Sozialbeiträge für Unternehmen und Beschäftigte müssten wieder unter 40 Prozent des Bruttolohns zu sinken: «Wir müssen die Weichen wieder auf Wachstum stellen, unter anderem durch Entlastung der Beitragszahler.»
Zudem seien Entlastungen bei den Energiekosten nötig, sagte Scharpwinkel, die im Rahmen der Veranstaltung als Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbands Chemie im Amt bestätigt wurde. Klar sei aber auch, dass die Energiepreise in Deutschland auch nach den angekündigten Entlastungen der Politik höher sein würden als in anderen Ländern. Umso wichtiger sei Planungssicherheit in der Energiepolitik.
© dpa-infocom, dpa:250522-930-576625/1
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten