Der Ärztemangel in vielen Bereichen hat auch zu längeren Wartezeiten in den Praxen geführt.
Peter Kneffel/dpa/Archivbild
Der Ärztemangel in vielen Bereichen hat auch zu längeren Wartezeiten in den Praxen geführt.
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CDU-Fraktionen: Ärztemangel bekämpfen

In Rheinland-Pfalz und im Saarland fehlen Ärzte und Ärztinnen. Die CDU-Fraktionen der beiden Länder wollen dagegen gemeinsam etwas unternehmen. Am Donnerstag stellten sie ihre Positionen vor.

Nach Ansicht der CDU-Landtagsfraktionen sollten das Saarland und Rheinland-Pfalz beim Medizinstudium und der medizinischen Versorgung enger zusammenarbeiten. Die ärztliche Versorgung in beiden Bundesländern stehe vor sehr großen Herausforderungen und es gebe einen erheblichen Mangel an Ärzten, sagte der rheinland-pfälzische CDU-Gesundheitspolitiker Christoph Gensch bei der Vorstellung des Positionspapiers am Donnerstag. Die Kernpunkte des Papiers beinhalten laut Gensch, die medizinische Versorgung zu sichern, die Studienplatz-Kapazität im Fach Humanmedizin gemeinsam auszubauen sowie Rheinland-Pfalz- und Saarland-Studienplätze zu schaffen.

«Wir streben dabei eine Erhöhung um mindestens 100 Studienplätze an», sagte er. «Das halten wir für notwendig, um den zukünftigen Bedarf an Ärzten im Saarland und in Rheinland-Pfalz zu decken und auch eine nachhaltige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.» Die Studienplätze sollten im Anschluss eine mindestens zehnjährige Tätigkeit im jeweiligen Bundesland als Bedingung haben, ergänzte der saarländische CDU-Gesundheitspolitiker Alwin Theobald.

Dafür müssten auch weiter Professuren und Stellen für Lehrkräfte und Dozenten geschaffen werden. «Und die dadurch entstehenden Mehrkosten sollen dann anteilig von den beiden Bundesländern getragen werden», sagte Theobald.

Die Uniklinik des Saarlandes hat nach Ansicht Genschs einen größeren Kapazitätsspielraum für eine Erweiterung. Dort starte das Medizinstudium zurzeit nur einmal jährlich, was auf zweimal im Jahr erhöht werden solle. «Insofern sehen wir da Potenziale, Kapazitäten und Möglichkeiten, diesen Studienstandort deutlich zu erweitern und dabei auch die Bedeutung des Standortes zu vergrößern.» Die CDU ist in beiden Bundesländern nicht Teil der Landesregierung und damit in der Opposition.

© dpa-infocom, dpa:240523-99-136065/2
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