Kommunen setzen auf bewährte Sicherheitskonzepte. (Archivbild)
Thomas Frey/dpa/dpa-tmn
Kommunen setzen auf bewährte Sicherheitskonzepte. (Archivbild)
Jahreswechsel

Böllern erlaubt? So bereiten sich Städte auf Silvester vor

Die Kommunen feilen an ihren Sicherheitskonzepten für die letzte Nacht des Jahres. Bei ihren Planungen setzen sie auf Bewährtes – und meist nicht auf eigene Verbotszonen.

Die Städte in Rheinland-Pfalz bereiten sich auf die Silvesternacht vor und setzen bei ihren Sicherheitskonzepten meist auf Bewährtes. In der einen Kommune bedeutet das: Böllern verboten. 

Andere Städte wie etwa Mainz planen dagegen keine Verbotszonen. «Die vergangenen Silvesternächte verliefen in Mainz durchweg ohne Probleme, insbesondere auch in der Innenstadt», teilte ein Sprecher der Landeshauptstadt für eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter einigen Städten mit. «Besondere Sicherheitskonzepte waren mangels besonderer Veranstaltungen oder Ereignisse nicht erforderlich und sind es auch in diesem Jahr nicht.» 

Zur Einsatzstärke mache man aus taktischen Gründen keine Angaben, hieß es aus der Landeshauptstadt. Über die gesetzlichen hinaus gebe es keine Maßnahmen. 

Trier: «Auf jeden Fall bewährt»

Die Stadt Trier wird zum Jahreswechsel wieder ein Böllerverbot für den Bereich Hauptmarkt verhängen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung solle zeitnah veröffentlicht werden. «Als Stadt können wir sagen, dass sich das Böllerverbot am Hauptmarkt auf jeden Fall bewährt hat», erläuterte ein Sprecher.

Das plant die zweitgrößte Stadt

Ludwigshafen verweist auf die bestehenden Verbote – das Sprengstoffgesetz untersagt unter anderem Feuerwerkzünden in der Nähe von Kirchen, Kliniken und Pflegeheimen – und appelliert, die Regelungen einzuhalten. «Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sich das Sicherheitskonzept bewährt hat», heißt es aus dem Rathaus. 

Die Stadt appelliert aber auch an die Vernunft ihrer Bürgerinnen und Bürger: «Generell ist der Verzicht auf Feuerwerk beziehungsweise übermäßiges Feuerwerk beispielsweise aus Sicht der Feuerwehr zu begrüßen.» Das senke die Gefahr von Schäden sowie Verletzungen und reduziere die Stressbelastung von Haustieren. 

Koblenz behält Lage im Blick

In Koblenz stehen nach Angaben eines Sprechers Ordnungsamt und Polizei mit Blick auf die Silvesternacht in engem Austausch und beobachten die Situation fortlaufend. «Maßnahmen und Einsatzüberlegungen erfolgen bedarfsorientiert und in Abstimmung der beteiligten Stellen», erklärte ein Sprecher. Besondere Regelungen, etwa in Form von Böllerbeschränkungen oder zusätzlichen Waffenverbotszonen, seien derzeit nicht vorgesehen. 

Auch in Koblenz fließen die Erfahrungen aus vergangenen Silvesternächten in die Planungen mit ein. «Maßgeblich sind dabei insbesondere eine abgestimmte Vorgehensweise der beteiligten Behörden sowie eine angemessene Präsenz im öffentlichen Raum.» 

Wie viele Ordnungskräfte der Stadt auf Streife gehen werden, verrät die Stadt nicht. Denn: «Zu konkreten Einsatzstärken oder operativen Details können aus einsatztaktischen Gründen keine Angaben gemacht werden.» Ein Einsatz externer Sicherheitsdienste sei nicht vorgesehen. 

Keine zusätzliche Waffenverbotszone in Kaiserslautern

In Kaiserslautern wird es neben den im Sprengstoffgesetz verordneten Verboten keine weiteren geben, schrieb eine Stadtsprecherin auf Anfrage. Auch eine zusätzliche Waffenverbotszone werde es nicht geben. «Die letzte Silvesternacht verlief relativ ruhig, von daher sieht der Kommunale Vollzugsdienst nicht die Erfordernis, zusätzliches Personal in den Dienst zu setzen oder auf externe Sicherheitsdienste zurückzugreifen», hieß es.

Andere Kommunen erwarten ruhiges Silvester 

Auch Andernach berichtet, dass die Silvesternächte der vergangenen Jahre unauffällig verliefen. Es habe daher auch keine Veranlassung gegeben, zusätzliche Böllerverbotszonen neben den geregelten Schutzzonen einzurichten. Auch dieses Jahr gehe man von einem ruhigen Jahreswechsel aus. «Es wird daher auch zu keinem Einsatz der kommunalen Vollzugsbeamten kommen», schrieb eine Sprecherin.

Aus Wörth am Rhein heißt es: «Die Silvesternacht vom Jahr 2024 auf 2025 verlief ruhig.» Daher seien im Stadtgebiet für den kommenden Jahreswechsel keine zusätzlichen Maßnahmen vorgesehen, auch kein Einsatz des Kommunalen Vollzugsdienstes oder externer Sicherheitsdienste. Auch soll es keine weitergehenden Verbote durch die Verwaltung geben.

Eine Stadt spricht weitere Verbote aus

Anders sieht es in Speyer aus: Die Stadt erlässt eine Allgemeinverfügung, mit denen sie das Böllern auch an anderen Orten untersagt. Betroffen davon ist laut Stadt der Bereich des Altpörtels und der Straßenzug Maximilanstraße bis zur Alten Münze. «Dort, wo das Zünden von Feuerwerkskörpern erlaubt ist, ist besondere Vorsicht geboten», sagte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). «Die Rettungskräfte und Notaufnahmen sind über den Jahreswechsel besonders stark gefordert, und die medizinische Hilfe für andere Fälle kann dadurch verzögert werden.»

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