Rheinland-Pfalz schnitt beim Bildungsmonitor vor allem beim Fremdsprachenunterricht gut ab. (Symbolbild)
Rolf Vennenbernd/dpa
Rheinland-Pfalz schnitt beim Bildungsmonitor vor allem beim Fremdsprachenunterricht gut ab. (Symbolbild)
Ländervergleich

Bildungsmonitor: Hessen und Rheinland-Pfalz im Mittelfeld

Bildung ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland liegen laut einer Studie dabei im Mittelfeld. Was sind ihre Stärken und Schwächen?

Die Bildungssysteme in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland liegen nach einer jährlichen Vergleichsstudie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) im Mittelfeld. «Rheinland-Pfalz schneidet in den meisten der 13 Handlungsfelder durchschnittlich ab», heißt es INSM-Bildungsmonitor. 

Gut liegt das Bundesland bei der Internationalisierung, der Integration und der beruflichen Bildung. So seien etwa alle Grundschülerinnen und Grundschüler 2022 in Fremdsprachen unterrichtet worden. Außerdem bestehe im Vergleich zu anderen Ländern ein geringerer Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Schlechter wird Rheinland-Pfalz etwa bei der Forschungsorientierung und Digitalisierung bewertet. Insgesamt landet es auf Platz neun der 16 Bundesländer.

Hessen direkt hinter Saarland

Etwas weiter nach vorn schafft es das Saarland: auf Platz sechs. Im Bereich Ausgabenpriorisierung landet das Bundesland sogar auf Platz eins. «Die Ausgaben pro Schülerin und Schüler an den Grundschulen sind im Saarland gut 1,4-mal so hoch wie die staatlichen Gesamtausgaben pro Kopf», hieß es. 

Hessen landete direkt dahinter auf dem siebten Platz. Stärken liegen im Bundesland laut Monitor bei der Integration und der Förderinfrastruktur. Verbesserungsbedarf sehen die Autoren vor allem bei der Internationalisierung, der Schulqualität und der Ausgabenpriorisierung.

Sachsen mit bestem Bildungssystem

Sachsen hat laut Bildungsmonitor das beste Bildungssystem in Deutschland. Dahinter liegt Bayern vor Hamburg und Thüringen. Am Ende der Skala steht wie auch schon im vergangenen Jahr Bremen. Vorletzter ist Brandenburg, davor steht Nordrhein-Westfalen. 

Die Vergleichsstudie untersucht anhand von 98 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer. Die Bewertung erfolgt nach Angaben der Autoren ausdrücklich aus bildungsökonomischer Sicht. Analysiert wird, inwiefern die Systeme der Länder Bildungsarmut reduzieren, einen Beitrag zur Sicherung des Wohlstands leisten, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstum fördern. Verglichen wird auch die Durchlässigkeit des jeweiligen Bildungssystems und inwiefern gleiche Bildungschancen erreicht werden. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert.

 

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