Die Vorbuchungsfrist für Fahrkarten wurde von sechs auf zwölf Monate verlängert. (Archivfoto)
Thomas Banneyer/dpa
Die Vorbuchungsfrist für Fahrkarten wurde von sechs auf zwölf Monate verlängert. (Archivfoto)
Fahrplanwechsel

Bahn: «Neuer Fahrplan mit mehr internationalen Angeboten»

Der neue DB-Fahrplan gilt ab 15. Dezember 2024. Ab 16. Oktober beginnt der Verkauf der Fahrkarten. Die Bahn betont, man stocke die Verbindungen in Deutschland «mit Augenmaß» auf.

Ab Fahrplanwechsel Mitte Dezember hat die Deutsche Bahn (DB) mehr internationale Zugfahrten angekündigt, von denen auch Fahrgäste in Hessen und Rheinland-Pfalz profitieren. Als Beispiel nannte das Unternehmen die tägliche neue ICE-Direktverbindung von Berlin über Straßburg nach Paris, die etwa in Frankfurt Süd halte. 

Von Berlin nach Paris via Frankfurt Süd

Die planmäßige Fahrtzeit zwischen der Mainmetropole und der französischen Hauptstadt beträgt demnach rund vier Stunden. Nach und von Aachen, Lüttich und Brüssel wird vom 12. April bis zum 2. November 2025 täglich eine zusätzliche Spätverbindung angeboten. Bislang konnten diese späten Züge nur am Sonntagabend verkehren.

Zwischen Berlin und Frankfurt/Main sind der Deutschen Bahn zufolge ab Mitte Dezember täglich sechs zusätzliche ICE-Sprinter unterwegs, die beide Metropolen ohne Zwischenhalt in rund vier Stunden verbinden. Auch Darmstadt, Mannheim, Neustadt/Weinstraße, Kaiserslautern, Homburg/Saar und Saarbrücken profitieren demnach von zwei dieser neuen Verbindungen.

Kassel erhalte mit dem Fahrplanwechsel sonntagabends eine neue ICE-Direktverbindung aus Mecklenburg-Vorpommern, hieß es. «Reisende können so am Wochenende noch länger die Küste oder die Hansestädte genießen und bequem nach Hause fahren.» Wiesbaden wiederum profitiere im Fahrplan 2025 ganzjährig von zwei ICE-Direktverbindungen nach und von Österreich.

Neu fahre jede Nacht ein ICE gegen Mitternacht von Frankfurt Flughafen und Süd, Hanau und Fulda unter anderem nach Hannover, Wolfsburg, Stendal und Berlin sowie in der Gegenrichtung nachts ab Berlin mit Ankunft morgens in Frankfurt Hbf und weiter nach Chur. Mit dieser ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz reagiert die DB auf die große Nachfrage nach Sitzwagen bei der bestehenden Nachtzugverbindung.

Ab Mainz und Wiesbaden rund 45 Minuten später

Das nahezu tägliche IC-Zugpaar morgens von Kassel via Erfurt nach Gera und nachmittags retour könne nach ganzjähriger Pause künftig wieder in Bebra halten, hieß es. Über einen dortigen Nahverkehrsanschluss profitiere zum Beispiel auch Bad Hersfeld.

Der wochentägliche Morgen-ICE über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main fahre ab Mainz und Wiesbaden rund 45 Minuten später. Er binde mit den Abfahrtzeiten dann neben Köln mehr Städte in Nordrhein-Westfalen umsteigefrei an, etwa Siegburg/Bonn, Düsseldorf, Dortmund und Paderborn. Der ICE halte auch in Limburg Süd und Montabaur.

Allerdings würden wegen schwacher Nachfrage auch einige Fahrten künftig nicht mehr angeboten, teilte die Bahn mit. So entfalle ein IC-Zugpaar unter der Woche frühmorgens von Siegen nach Frankfurt und damit auch die einzigen Fernverkehrshalte für Haiger und Herborn. In der Gegenrichtung fährt der Intercity ab Frankfurt nach Siegen nur noch freitags und samstags statt täglich. Zudem würden zwei IC-Fahrten pro Tag und Richtung zwischen Frankfurt, Siegen, Unna und Münster entfallen.

Wegen Baustellen und eingeschränkter Kapazität könne auf der Strecke Köln–Koblenz–Mainz im Fernverkehr weitgehend nur noch ein Stundentakt angeboten werden, hieß es. Mehrere Einzelzüge etwa nach Berlin, ins Emsland und in Tourismusregionen Süddeutschlands würden im Mittelrheintal entfallen.

© dpa-infocom, dpa:241011-930-257717/1
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