Auch im Saarland verzögern sich Reisepass-Lieferungen
Der Sommerurlaub steht an, doch der Reisepass lässt auf sich warten? Momentan dauert es bis zu zwei Monate, bis die Dokumente fertig sind. Notfalls geht es aber auch schneller.
Der Sommerurlaub steht an, doch der Reisepass lässt auf sich warten? Momentan dauert es bis zu zwei Monate, bis die Dokumente fertig sind. Notfalls geht es aber auch schneller.
Auch im Saarland kommt es derzeit zu deutlichen Verzögerungen bei der Auslieferung von Reisepässen. Momentan dauere es etwa acht Wochen, bis der neue Pass ankommt, sagte eine Sprecherin der Stadt Saarbrücken. Normalerweise seien es drei bis vier Wochen. Bundesweit kommt es angesichts überlasteter Produktionskapazitäten bei der Bundesdruckerei zu Verspätungen bei Reisepass-Lieferungen.
Nach Angaben der saarländischen Landeshauptstadt stellen die Bürgerämter auch Express-Reisepässe sowie vorläufige Pässe aus. Eine Express-Lieferung erhalte man innerhalb von drei bis fünf Werktagen, wenn die Bestellung vor 12 Uhr bei der Bundesdruckerei eingeht. Das kostet zusätzlich zur Standardgebühr von 70 Euro für Erwachsene ab 24 Jahren weitere 32 Euro. Für Reisen in die meisten Staaten lassen sich zudem auch vorläufige Reisepässe sofort bei den Behörden ausstellen.
Wie verschiedene Verwaltungen im benachbarten Rheinland-Pfalz mitteilten, könnte bei den Verzögerungen eine Rolle spielen, dass auch Kinder unter 12 Jahren seit Anfang des Jahres einen Reisepass beantragen müssen.
Überlastete Bundesdruckerei
Nach Angaben der Bundesdruckerei ist die Nachfrage nach Reisepässen seit Anfang des Jahres so hoch wie nie zuvor. Die Bestellungen übertreffen demnach die Kapazitäten der Produktionsmaschinen. «Seit Jahresbeginn gab es unerwartete, regelmäßige neue Rekorde beim täglichen Bestelleingang aus den Passbehörden; im gesamten Monat April wurden erstmals über 700.000 Reisepässe bestellt», hieß es in einer Mitteilung.
Sollten die Antragszahlen im Herbst, wie häufig nach den Sommerferien, sinken, könne wieder mit schnelleren Produktionszeiten gerechnet werden. Anfang kommenden Jahres sollen weitere Maschinen die Produktionskapazitäten erhöhen.
© dpa-infocom, dpa:240729-930-187173/1
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