Astronaut Maurer: Frachter wichtig für Europas Rolle im All
Die europäische Raumfahrtbehörde plant den Bau eines eigenen Transporters bis 2028. Mit ersten Entwürfen soll es schnell gehen. Raumfahrer Maurer zeigt sich begeistert von dem Projekt.
Die europäische Raumfahrtbehörde plant den Bau eines eigenen Transporters bis 2028. Mit ersten Entwürfen soll es schnell gehen. Raumfahrer Maurer zeigt sich begeistert von dem Projekt.
Esa-Astronaut Matthias Maurer sieht den geplanten europäischen Raumtransporter als Meilenstein auf dem Weg zu einer größeren Rolle Europas im Weltall. «Der jüngste Beschluss der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa, die Entwicklung eines eigenen Frachters auf den Weg zu bringen, ist ein Durchbruch», sagte der Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa der Deutschen Presse-Agentur. «Um im Weltraumgeschäft in Zukunft mitzumachen, brauchen wir etwas als Gegenleistung.»
In Nachfolge der Internationalen Raumstation ISS rechnet der 53 Jahre alte Saarländer mit mehreren kommerziellen Raumstationen in der Erdumlaufbahn. «All diese Stationen werden einen verlässlichen Nachschubservice brauchen.» Momentan besitze hier die Firma SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk ein Monopol. «Deswegen sind die Amerikaner sehr daran interessiert, dass Europa eigene Fracht hochbringen kann - und zurück», sagte Maurer.
«Mit dem Transporter werden wir vielleicht auch irgendwann Astronauten hochbringen können, wenn die europäischen Regierungen eine solche technische Möglichkeit des Frachters wollen.»
Laut Esa soll die Industrie bis Anfang nächsten Jahres Entwürfe für einen bis 2028 anvisierten europäischen Raumfrachter vorlegen. Was die Kosten angeht, soll es eine Entscheidung über eine Finanzierung geben, wenn der Esa-Ministerrat in Deutschland 2025 über den nächsten Dreijahreshaushalt abstimmt.
© dpa-infocom, dpa:231204-99-171897/3
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten