Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz geht leicht zurück
Weniger Arbeitslose, aber auch weniger offene Stellen: Wie sich der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz verändert und warum Weiterbildung wichtig ist.
Weniger Arbeitslose, aber auch weniger offene Stellen: Wie sich der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz verändert und warum Weiterbildung wichtig ist.
Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz erneut leicht zurückgegangen. Insgesamt waren 124.300 Menschen ohne Arbeit. Das waren 0,6 Prozent weniger als im September, aber 3,6 Prozent mehr als im Oktober vergangenen Jahres, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte.
Die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, Heidrun Schulz, führte den zweiten Rückgang in Folge auf jahreszeitliche Effekte zurück. «Allerdings waren trotz des Rückgangs mehr Frauen und Männer arbeitslos als in einem Oktober der vergangenen 18 Jahre», sagte sie. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober unverändert bei 5,4 Prozent nach 5,3 Prozent vor einem Jahr.
Die Zahl der offenen Arbeitsstellen gab auch im Oktober nach: Mit 31.900 lag sie um 1,5 Prozent unter dem Wert des Vormonats und um 12,2 Prozent unter der Zahl für Oktober vergangenen Jahres.
Schweitzer wirbt für Weiterbildung
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) unterstrich mit Blick auf die Transformation in der Arbeitswelt die Bedeutung lebenslangen Lernens und warb bei Betrieben und Beschäftigten vor allem in Berufen, die unter freiem Himmel ausgeführt werden, dafür, alle saisonal bedingten freien Zeitfenster für berufliche Weiterbildungen zu nutzen: Sie sei die Grundlage dafür, dass Fachkräfte auf dem neuesten Stand sind, erklärte Schweitzer. «Sie sichert die Beschäftigungsfähigkeit und schafft durch Höherqualifizierung die Voraussetzung für einen beruflichen Aufstieg.»
Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Laut Regionaldirektion haben sich seit Jahresbeginn insgesamt 98.100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Das waren 4,1 Prozent mehr als in den ersten zehn Monaten des Vorjahres. Zugleich konnten 79.400 Menschen von Januar bis Oktober die Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden und damit 5,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Unterschiede zwischen den Branchen
Bei den Branchen zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen. Für einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sorgten vor allem das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung und der Bereich Erziehung und Unterricht. Dagegen verringerte sich die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe.
Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sagte Schulz, auch in diesem Ausbildungsjahr seien wieder mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet gewesen. «Der Trend, weiterführende Schulen zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen, setzt sich ungebrochen fort.» Zuletzt warteten den Angaben zufolge in Rheinland-Pfalz noch 2.600 offene Ausbildungsstellen auf passende Bewerber.
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