Ministerpräsident Alexander Schweitzer (links), Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel pflanzen symbolisch einen Baum zur Landesgartenschau 2027.
Wolfgang Jung/dpa
Ministerpräsident Alexander Schweitzer (links), Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Neustadts Oberbürgermeister Marc Weigel pflanzen symbolisch einen Baum zur Landesgartenschau 2027.
Neuer Landschaftspark

Arbeiten zur Landesgartenschau 2027 in Neustadt begonnen

Er soll ein Treffpunkt für Naturliebhaber und Gartenfreunde, für Neugierige und Erholungssuchende werden: der geplante Park im Osten von Neustadt. Die Organisatoren sind optimistisch.

Am Anfang steht ein Baum: Mit dem symbolischen Pflanzen einer Zerreiche (Quercus cerris) hat in Neustadt/Weinstraße offiziell die Gestaltung des Geländes zur Landesgartenschau 2027 begonnen. Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und Landeswirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) gossen gemeinsam mit Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) das bereits rund sechs Meter hohe Gewächs an. Der Baum, der etwa 35 Meter hoch werden kann, wird während der Arbeiten versetzt, er kehrt dann aber an diesen Platz zurück.

Schweitzer erinnerte an die bereits vier Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz. «Sie waren überall gleich und doch völlig anders. Sie hatten immer mit den jeweiligen Orten zu tun, weil sie nicht am Kabinettstisch entworfen werden», sagte der Regierungschef. Eine Gartenschau sei «mehr als schöne Blümchen».

«Tolles Projekt»

Oberbürgermeister Weigel sprach von einem «tollen Projekt». Die Schau werde die Aufenthaltsqualität in Neustadt erhöhen. «Das ist ein enormer Schub für unsere Stadt.»

In den kommenden Monaten werden auf dem 25 Hektar großen Gelände die Grundlagen für einen neuen Landschaftspark geschaffen. Dazu sollen bis Jahresende Baureste von dem Areal entfernt werden. Im nächsten Jahr sind unter anderem die Renaturierung eines Bachs und der Bau eines Rad- und Fußwegs geplant. Alle Materialien, die bei den Arbeiten anfallen, sollen auf dem Gelände bleiben und im Sinne der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft weiterverwendet werden, hieß es.

«Großes Gartenfest»

Die Landesgartenschau habe das Potenzial, die pfälzische Stadt zu verändern, teilten die Organisatoren mit. So werde etwa ein ehemaliger Deponiehügel zum Aussichtspunkt. «Mit den Neubachwiesen wird ein bislang vernachlässigter Naturraum wiederentdeckt. Das erweiterte Wegenetz schafft neue Verbindungen. Und die angrenzenden Stadtteile erhalten mit der neuen Sportlandschaft einen einzigartigen Ort des Miteinanders.» Die Landesgartenschau von April bis Oktober 2027 werde ein «großes Gartenfest».

Bisher fanden im Bundesland vier Landesgartenschauen statt: in Kaiserslautern (2000), Trier (2004), Bingen (2008) und Landau (2015). Zudem war Koblenz 2011 Gastgeber eine Bundesgartenschau. Eine für 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler geplante Landesgartenschau wurde wegen der Flutkatastrophe abgesagt. 

Die nächste Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz soll 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal zu sehen sein. Es erstreckt sich von Rüdesheim bis zum Deutschen Eck in Koblenz. Das Motto lautet «Willkommen am Wasser».

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