In Rheinhessen sollen künftig feste Zäune helfen, die Afrikanische Schweinepest dauerhaft einzudämmen. Wie das Umweltministerium in Mainz auf dpa-Nachfrage mitteilte, läuft derzeit das Genehmigungsverfahren für den Bau fester Schutzzäune - zumindest für einzelne Abschnitte. Geplant ist, die Zäune entlang der A60 zwischen den Autobahndreiecken Mainz-Hechtsheim und Nahetal bei Bingen zu errichten.
Wann die Zäune genau stehen und was sie kosten, konnte das Ministerium noch nicht mitteilen. Man befinde sich noch in der Planungsphase. Auch die Kreisverwaltung Mainz-Bingen verweist bei Fragen der Finanzierung und Zeitplanung auf das Ministerium. Ihre Aufgabe sei es, die technischen und baurechtlichen Voraussetzungen für die Trassen zu schaffen. Auftragsvergabe und Finanzierung liegen beim Ministerium, so die Kreisverwaltung.
Provisorische Schutzzäune mit Nachteilen
Das erste mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) infizierte Wildschwein in Rheinland-Pfalz wurde vor mehr als einem Jahr am 9. Juli festgestellt. Für andere Tiere sowie für Menschen ist das Virus ungefährlich - auch wenn Fleisch infizierter Tiere verzehrt wird. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich. Die Viruserkrankung ist nicht heilbar. Impfstoffe existieren derzeit nicht.
Das hochansteckende Virus wird von Tier zu Tier oder durch infiziertes Futter übertragen. Auch über virushaltige Tierkadaver sowie Schlacht- und Speiseabfälle ist eine Ansteckung möglich.
Um die Ausbreitung schnell einzudämmen, wurden zunächst 360 Kilometer Elektrozäune aufgestellt. Immer wieder werden diese aber beschädigt oder wichtige Bestandteile gestohlen, was für eine kosten- und zeitintensive Instandhaltung sorgt. Die Festzäune sollen einen noch besseren Schutz gegen die Wanderungsbewegungen der Wildschweine bieten.
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