Jan Bollinger ist Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl im März.
Thomas Frey/dpa
Jan Bollinger ist Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl im März.
Debatte über Wahlprogramm

AfD kündigt «intensivsten Wahlkampf der Parteigeschichte» an

Gut vier Monate vor der Landtagswahl soll der Wahlkampf der AfD Fahrt aufnehmen. In Bingen will die Oppositionspartei ihr Programm verabschieden.

Der rheinland-pfälzische AfD-Parteichef Jan Bollinger hat der regierenden SPD von Ministerpräsident Alexander Schweitzer einen harten Wahlkampf angekündigt. «Gemeinsam werden wir die patriotische Wende im Westen auf den Weg bringen, und wir werden die SPD vor die Tür der Staatskanzlei setzen und selbst dort einziehen», sagte Bollinger beim Landesparteitag in Bingen. Dafür werde die Oppositionspartei «alle Register ziehen und den besten, aufwendigsten und intensivsten Wahlkampf unserer Parteigeschichte» führen. 

Mit welchen Punkten die Partei in die Wahl zieht 

Gut vier Monate vor der Landtagswahl will die AfD in Bingen ihr Landtagswahlprogramm verabschieden. Partei- und Fraktionschef Bollinger ist Spitzenkandidat der Partei am 22. März 2026. 

«Wir werden jetzt auch noch über Änderungseinträge sprechen, aber wichtige Punkte werden auf jeden Fall darin enthalten sein», sagte er in Bingen. Bollinger kündigte unter anderem eine «wirkliche Migrationswende mit einer umfassenden Abschiebeoffensive» an. Zudem wolle die Partei für «sichere und bezahlbare Energie» sorgen, «indem wir den subventionierten Windkraftausbau beenden und wieder voll in die Kernenergie einsteigen». 

Bollinger kritisierte auch die CDU scharf. Diese habe «sich selbst hinter ihrer Brandmauer eingemauert». Die Christdemokraten sollten sich der Zusammenarbeit mit der AfD öffnen. «Weil jeder Mensch mit mehr als fünf Gehirnzellen erkennt, dass es AfD-Politik, Politik für Deutschland und vor allem die Migrationswende nur mit unserer AfD geben wird.» 

Wie viele Mitglieder die Landespartei hat 

In Bingen beschließe die Partei «den Fahrplan, der uns in den Landtag und in die Staatskanzlei führen wird», meinte Bollinger. «Nur die AfD kann Deutschland und Rheinland-Pfalz retten.» Die Partei habe aktuell knapp 5.000 Mitglieder, eine Steigerung um 2.000 in den vergangenen knapp anderthalb Jahren. 

Vor dem Tagungsort demonstrierte das Bündnis «Buntes Bingen» unter anderem mit Sprechchören und Regenbogenfahnen gegen die AfD. 

Derzeit stellt die Partei 6 der 101 Abgeordneten im Landesparlament in Mainz. Bei der Landtagswahl 2021 hatte sie 8,3 Prozent der Stimmen und damit neun Sitze erhalten. Drei Abgeordnete sind aber inzwischen nach internen Querelen fraktionslos. 

Der Mainzer AfD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Münzenmaier hatte beim Mitgliederparteitag im Juni 20 Prozent plus X als Ziel für die Landtagswahl ausgegeben.

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