Der ADAC hat sich die Ladesäuleninfrastruktur an Autobahnen genauer angeschaut (Symbolbild).
Julian Stratenschulte/dpa
Der ADAC hat sich die Ladesäuleninfrastruktur an Autobahnen genauer angeschaut (Symbolbild).
Elektromobilität

ADAC: An der Autobahn lädt es sich oft langsam

Deutsche Autobahnen sind berühmt für die dort erlaubte Geschwindigkeit - für Ladesäulen an Rastanlagen gilt das nicht. Auch mit Blick auf Rheinland-Pfalz fordert der ADAC einen beschleunigten Ausbau.

Wer sein Elektroauto an deutschen Autobahnrastanlagen auflädt, muss sich häufig auf längere Wartezeiten einstellen - auch in Rheinland-Pfalz. Der ADAC kritisiert die dort angebotene Infrastruktur als «verbesserungswürdig». Eine Stichprobe an 40 Anlagen entlang der wichtigsten Autobahnrouten ergab eine ganze Liste an Mängeln. Beim gezielten Blick auf Rheinland-Pfalz befindet der ADAC Mittelrhein in Koblenz, die Ladeinfrastruktur sei größtenteils veraltet. 

Laut ADAC gab es an drei der bundesweit untersuchten Anlagen gar keine Ladeinfrastruktur, an 16 weiteren nur schwache Ladesäulen unter 150 Kilowatt Leistung. Mehr als 300 Kilowatt, die es bei Autos mit entsprechender Technik oft ermöglichen, in weniger als einer Viertelstunde zu laden, fanden die Tester nur vier Mal. Darunter war die Rastanlage Brohltal West an der Autobahn 61 in Rheinland-Pfalz. 

Zudem gab es laut ADAC häufig nicht genügend Ladesäulen, die teilweise auch noch von Falschparkern blockiert waren. Und ein Dach über dem Kopf bekamen die Nutzer der Ladesäulen - im Gegensatz zum klassischen Tankstellenkunden - nur in den seltensten Fällen.

Laut ADAC Mittelrhein existieren in Rheinland-Pfalz aktuell rund 2.600 Ladestellen. Das Netz reiche insofern aus, als dass liegengebliebene E-Autos mit leerer Antriebsbatterie in der Pannenstatistik des ADAC nur unter ferner liefen rangierten. Damit mehr E-Autos auf die Straßen kommen und der Einsatz auf Langstrecken attraktiver wird, müsse der Ausbau der Ladeinfrastruktur jedoch weiter beschleunigt werden. 

«Wir fordern an Rastanlagen Ladeparks mit mindestens zehn Ladepunkten und einer Ladeleistung von mindestens 150 Kilowatt, deren Anzahl erweiterbar sein solle. Außerdem sollten Ladeplätze überdacht und ausreichend beschildert sein, forderte der ADAC Mittelrhein. An der Ladesäule müsse auch direkt erkennbar sein, wieviel das Laden koste.

© dpa-infocom, dpa:241015-930-261245/1
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