Jan Siewert.
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Jan Siewert.
Fußball

Abstiegsangst bei Mainz wächst nach 0:1 gegen Bremen

Mainz 05 steuert immer mehr auf den Abstieg zu. Nach dem neunten Bundesligaspiel ohne Sieg sinkt die Chance auf einen Klassenverbleib. Bremen bleibt in der Erfolgsspur.

Der abstiegsbedrohte FSV Mainz 05 hat vor dem Höhepunkt des närrischen Treibens in der Karnevals-Hochburg nichts mehr zu lachen. Mit 0:1 (0:1) verloren die Rheinhessen am Samstag das Fußball-Bundesligaspiel gegen Werder Bremen. Mit der neunten Liga-Partie ohne Sieg schwinden die Hoffnungen des Tabellenvorletzten auf einen Klassenerhalt immer mehr. Matchwinner war vor 31.800 Zuschauern Werders Top-Torschütze Marvin Ducksch, der nach knapp zwei Minuten das Siegtor erzielte. Mit seinem neunten Saisontreffer sicherte er den dritten Erfolg nacheinander.

Die Partie begann höchst unglücklich für die Mainzer und perfekt für die Gäste. Nach einem Querpass von Olivier Deman schoss Anthony Caci seinen Mitspieler Tom Krauß an. Der Ball prallte zu Ducksch, der unbedrängt aus Nahdistanz die schnelle Führung erzielte. «Es zieht sich durch die Saison durch: Wir sind nicht vom Glück verfolgt», meinte 05-Präsident Stefan Hofmann in der Halbzeitpause bei Sky. Er attestierte seiner Mannschaft aber, «ein gutes Spiel» zu machen.

Die nach der langen Negativserie wenig selbstbewussten Mainzer blieben jedoch unbeeindruckt und setzten angeführt von Neuzugang Nadiem Amiri die Hanseaten unter Druck. In der 17. Minute wäre das beinahe belohnt worden. Ein Schuss von Krauß aus 18 Metern ging aber nur an den Pfosten.

Weitere Chancen konnten die sehr engagierten Gastgeber bis zum Pausenpfiff nicht mehr herausspielen, weil der Spielaufbau zu hektisch und die Pässe zu unpräzise waren. Die Bremer mussten viel Energie aufbringen, um die Mainzer in Schach zuhalten. Sie hatten aber in der 42. Minute bei einem Konter die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Werder-Senkrechtstarter Justin Njinmah, der zuvor schon vier Treffer erzielt hatte, setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, doch aus 16 Metern schoss er den Ball links vorbei.

Nach dem Wiederanpfiff warfen die Mainzer weiter alles nach vorn. Die Bremer wehrten sich nach Kräften - und hatten dreimal Glück: In der 61. Minute landete der Ball nach einer Flanke von Jonathan Burkardt beim zweiten Neuzugang, Jessic Ngankam vom Liga-Nachbarn Eintracht Frankfurt, der aus elf Metern abschloss. Doch Werder-Torwart Michael Zetterer lenkte die Kugel noch über die Latte.

Sechs Minuten später verlängerte Ludovic Ajorque einen Eckball des Ex-Leverkuseners Amiri, verfehlte aber knapp das Tor. Über die Latte ging danach ein Kopfball von Karim Onisiwo (82.).

Die Mainzer stehen nun mit dem Rücken zur Wand. Wenn im Nachholspiel am Mittwoch gegen den 1. FC Union Berlin kein Erfolg gelingen sollte, wird es im Rennen um den Klassenerhalt richtig eng. «Wir schaffen das», sagte Hofmann trotz der nur elf Punkte nach 19 Liga-Spielen, von denen nur eins gewonnen wurde.

Von Andreas Schirmer, dpa
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