Polizeibeamte sichern Spuren an einem Karnevalswagen, nachdem ein Fußgänger überrollt worden war.
Thomas Frey/dpa
Polizeibeamte sichern Spuren an einem Karnevalswagen, nachdem ein Fußgänger überrollt worden war.
Koblenz

20-Jähriger gerät unter Karnevalswagen und stirbt

Es sollte ein lustiges Fest werden und endete in einer Katastrophe: Ein Mann stirbt nach einem tragischen Unfall mit einem Karnevalswagen. Wie konnte es dazu kommen?

Tragisches Ende des Karnevalsumzugs in St. Goarshausen: Ein 20-jähriger Mann ist am Samstagnachmittag unter einen fahrenden Karnevalswagen geraten und hat tödliche Verletzungen erlitten. Es sei noch zu früh, etwas zum Unfallhergang zu sagen, sagte ein Sprecher der Polizei in Koblenz am Sonntag. Die Untersuchungen dauerten noch an und Zeugen würden vernommen. Mutmaßungen, dass der Hänger des Karnevalswagens umgekippt sei, sind dem Sprecher zufolge nicht zutreffend.

Der junge Mann aus dem Rhein-Lahn-Kreis war noch am Samstag im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Der Unfall habe sich nach Abschluss des Umzugs gegen 17 Uhr ereignet, berichtete der Polizeisprecher. Dieser sei offiziell gegen 16 Uhr beendet gewesen. Die an dem Karnevalsumzug beteiligten Fahrzeuge waren nach Angaben des Sprechers aber offenbar noch nicht alle weggefahren.

Zeugen des Vorfalls wurden bei der Verbandsgemeinde von Seelsorgern betreut. «Wir sind in Gedanken bei dem Verunfallten und den Betroffenen und danken allen Rettungskräften, die im Einsatz sind», hatte der Bürgermeister der Stadt am rechten Rheinufer, Nico Busch, noch am Samstagabend mitgeteilt.

Die Unfallstelle auf der Bundesstraße 42 blieb bis zur abschließenden polizeilichen Dokumentation gesperrt. Fußgänger könnten die Sperrung am Rhein entlang umgehen, Autos sollten die Sperrung umfahren, hatte es am Abend geheißen. St. Goarshausen liegt in der Nähe des berühmten Loreleyfelsens.

Der Karnevalsausklang in der Loreleyhalle wurde am Samstagabend nach Angaben des Bürgermeisters zunächst abgebrochen, um zu verhindern, dass Personen aus der Halle die Rettungskräfte behindern. Kurz darauf sei die Veranstaltung aber reduziert fortgesetzt worden.

© dpa-infocom, dpa:240210-99-944116/5
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten