Direktor Egle, geboren im bayerischen Illertissen, will die Pfalzgalerie überregional sichtbarer machen. (Archivbild)
Uwe Anspach/dpa
Direktor Egle, geboren im bayerischen Illertissen, will die Pfalzgalerie überregional sichtbarer machen. (Archivbild)
Jubiläum mit Tiefgang

150 Jahre mpk - Pfalzgalerie zeigt Kunst, die Fragen stellt

Feiern mit Haltung: Das pfälzische Ausstellungshaus ordnet sich zum Jubiläum neu. Bei allem Jubel will das Museum aber auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Zeit leisten. Gelingt der Spagat?

Mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm und einer Neupräsentation der Sammlung feiert das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) sein 150-jähriges Bestehen. Höhepunkt ist die feierliche Eröffnung am 11. Mai durch Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD), wie Direktor Steffen Egle in der pfälzischen Stadt sagte. «Die Ausstellung wurde thematisch neu geordnet, um Kunst zugänglicher und interaktiver zu machen.»

Drei Rundgänge unter den Überschriften «Was ist Kunst?» sowie «Der Mensch in der Kunst» und «Kunst mit allen Sinnen» sollen demnach einen neuen Blick auf die knapp 300 Werke aus museumseigenen Beständen ermöglichen. Dazu hat sich das Museum dem Direktor zufolge von der traditionellen chronologischen Hängung nach Stilepochen verabschiedet.

Sonderausstellung zur Provenienzforschung

Begleitet wird das Eröffnungswochenende 10./11. Mai von einer Pre-Opening-Party und einem Familientag. «Die neue Inszenierung beinhaltet auch lange verborgene Werke sowie Teilnahmeangebote für Besucher», sagte Egle.

Die Sonderausstellung «Zeitsprung – Gekauft. Getauscht. Geraubt?» beleuchtet die Geschichte des mpk im Nationalsozialismus und stellt Provenienzforschung in den Mittelpunkt. «Mir war wichtig, dass wir im Jubiläumsjahr auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte unseres Hauses in der NS-Zeit leisten können», erklärte Egle.

Die Architektur des Gebäudes aus den 1950er-Jahren wird durch Renovierungen neu sichtbar. Auch ein Wandbild von Edvard Frank (1909-1972) ist erstmals seit den 1980er-Jahren wiederzusehen. Mit Schenkungen – unter anderem von der Lenhardt-Stiftung und der Galerie Utermann – wächst die Sammlung weiter. «Das Museum ruft zu bürgerschaftlichem Engagement auf und plant eine Stifterwand», sagte Egle.

Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen

Eine neue Online-Plattform soll Werke künftig digital zugänglich machen. Langfristige Projekte wie ein Außendepot in der alten Landeszentralbank und die Reaktivierung der Aula zeigen dem Direktor zufolge die Zukunftsorientierung des Hauses in Trägerschaft des Bezirksverbands Pfalz. Skulpturen von Franz Bernhard (1934-2013) und Maximilian Hutlett (1933-2018) bereichern das Jubiläum. Alle Veranstaltungen sind laut Museum kostenlos.

Gefeiert wird in diesem Jahr die 150-jährige Wiederkehr der Gründung des Pfälzischen Gewerbemuseumsvereins im Dezember 1874. Der Verein brachte dann 1875 die Planungen für das Museum auf den Weg.

© dpa-infocom, dpa:250507-930-511918/1
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