Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist im Herbst 2023 eine Beziehung mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch eingegangen.
Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist im Herbst 2023 eine Beziehung mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch eingegangen.
Senat

Wegner zu seiner Beziehung: «Das geht im Jahr 2024»

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bildungssenatorin Günther-Wünsch machten kürzlich ihre Liebe öffentlich. Die Beziehung wird oft kritisch bewertet. Jetzt äußert sich Wegner.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat sich erstmals öffentlich zu seiner Beziehung mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) geäußert und sie verteidigt.

«Was ist eigentlich passiert? Zwei Menschen haben sich ineinander verliebt. Und weil diese beiden Menschen dienstlich miteinander zu tun haben, haben sie sich überlegt, das auch öffentlich zu erklären», sagte Wegner beim Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbands Spandau. «Nach reiflicher Überlegung haben wir uns auch gesagt, das geht, das geht in Berlin, das geht in Berlin im Jahr 2024.»

Gibt es Interessenskonflikte?

Wegner betonte, die Senatorinnen und Senatoren nach Kompetenz ausgewählt zu haben. Günther-Wünsch habe in den letzten Jahren bewiesen, dass sie eine absolute Expertin in Bildungsfragen sei. Und nach acht Monaten Amtszeit erweise sie sich bereits als Berlins beste Bildungssenatorin seit vielen, vielen Jahren.

Zu etwaigen Interessenskonflikten bei der Arbeit sagte Wegner, er könne in vielen Bereichen von der Entlassung von Senatsmitgliedern bis zum Aufstellen des Haushalts nicht allein entscheiden. «Ich würde es mir manchmal wünschen. Aber die Realität sieht doch ganz anders aus.» Hinsichtlich beider Punkte war die Beziehung in Medien kritisch bewertet worden.

Wegner und Günther-Wünsch hatten am Freitag über ihren Anwalt mitteilen lassen, sie hätten sich im Herbst 2023 entschieden, eine Beziehung einzugehen. Unter anderen Grüne und Linke hatte bezweifelt, dass beide Senatsmitglieder Privates und Berufliches klar genug trennen könnten und vor Interessenkonflikten gewarnt.

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